Sony und Amazon bleiben MWC fern: Immer mehr Absagen wegen Coronavirus
Nun hat auch Amazon wegen dem Coronavirus die Teilnahme an der Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) in Barcelona abgesagt. Der US-Konzern hatte einen Auftritt über seinen Cloud-Dienst AWS geplant. Samsung will zwar an seinem Messeauftritt festhalten, den Umfang seiner Messeteilnahme aber stark reduzieren.
Zu den Absagen gesellt sich nun auch Sony. Der japanische Technologiekonzern laut einer Presseaussendung sein Teilnahme am MWC komplett abgesagt. Zuvor haben bereits LG Electronics, Ericsson und Nvidia entschieden, der Veranstaltung fern zu bleiben. Der chinesische Technologiekonzern ZTE hat ebenso angekündigt, seinen Messeauftritt stark zu reduzieren.
Bereits zahlreiche Absagen
Seine Absage für den MWC hat der US-Grafikriese Nvidia mit "Risiken für die öffentliche Gesundheit im Zusammenhang mit dem Coronavirus" begründet. Man wolle den Ratschlag von Experten befolgen und den eigenen Angestellten keine Fernreisen aufbürden, heißt es etwa von ZTE. Statt am MWC teilzunehmen, will LG eine separate Veranstaltung organisieren, um sein Produktportfolio für 2020 zu präsentieren.
Etwa 100.000 Besucher werden normalerweise auf der Messe, die dieses Jahr vom 24. bis zum 27. Februar stattfindet, erwartet. Wie viele es heuer sein werden, ist noch unklar. Das Coronavirus könnte die Zahl der Teilnehmer dieses Jahr maßgeblich beeinträchtigen.
Massiver Besucherrückgang erwartet
Neben einem voraussichtlichen Rückgang der Messeteilnehmerzahlen befürchtet der Veranstalter jedoch auch eine mögliche Ansteckungsgefahr. So kündigte man mehr ärztliches Personal auf der Messe an sowie ein spezielles Hygieneprogramm auf dem Messegelände Fira de Barcelona an.
Mundschutzmasken sollen verteilt und das ärztliche Material vor Ort erhöht werden. Für die spanische Mittelmeermetropole ist die Veranstaltung der weltweit größten Smartphone-Messe von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Rund 14.000 Personen sind im Rahmen der Messe beschäftigt und die Veranstaltung spült schätzungsweise mehr als 470 Mio. Euro in die Stadt.