Chinas neuer Flugzeugträger hat elektromagnetische Katapulte
China hat einen neuen Flugzeugträger in Betrieb genommen, den modernsten des Landes. Das Schiff namens Fujian wurde am Freitag in Shanghai zu Wasser gelassen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Fujian gilt als fortschrittlichster Flugzeugträger der Volksrepublik. Mit einer Verdrängung von 80.000 Tonnen ist sie auch größer als die Vorgänger.
Im Unterschied zu den bisherigen beiden Schiffen verfügt sie über elektromagnetische Katapulte, mit denen die Flugzeuge in die Luft gebracht werden. Bei älteren Flugzeugträgern sind die Katapulte noch dampfbetrieben. Die Technologie auf Basis von Elektromagneten ist nicht völlig neu - sie kommt bereits auf US-Flugzeugträgern der Gerald-R.-Ford-Klasse zum Einsatz, die erstmals 2017 in Dienst gestellt wurde.
Notwendig ist ein solches System, weil Startbahnen auf Flugzeugträgern deutlich kürzer sind als auf Land. Die Jets brauchen darum Hilfe, um in kurzer Zeit auf genügend Geschwindigkeit zu kommen, um abzuheben. Genau das geschieht mit den Katapulten.
Chinas Aufrüstung wird mit Sorge betrachtet
In der Region und darüber hinaus wird Chinas derzeitige Aufrüstung mit Sorgen betrachtet. Das bevölkerungsreichste Land der Welt streitet mit seinen Nachbarn um Inseln und Riffe und beansprucht große Seegebiete mit bedeutenden Fischgründen, Rohstoffvorkommen und Schifffahrtsstraßen. Auch baut China seine Militärpräsenz aus. Mehrfach kam es zu Zwischenfällen zwischen chinesischen und US-amerikanischen Marineschiffen.
China hatte seinen ersten Flugzeugträger namens Liaoning 2012 in Dienst gestellt. Dabei handelt sich um ein umgebautes Schiff, das der Ukraine abgekauft wurde. Ende 2019 folgte die Shandong, der erste selbstgebaute Träger. Alle drei Schiffe sind nach chinesischen Provinzen benannt.