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Chinesische Rakete stürzt zur Erde und explodiert in Feuerball

Die Rakete Langer Marsch 2 gilt als Arbeitstier der Raumfahrtbehörde Chinas. Die am häufigsten verwendete Version der 2-stufigen Rakete, Langer Marsch 2D, kann mehr als 3 Tonnen Nutzlast in den niedrigen Erdorbit (LEO) bringen. Das passiert allerdings nicht immer ohne Komplikationen.

Mitte Oktober stürzte der Booster der Rakete, die einen "experimentellen Satelliten" ins All gebracht hat, wieder auf die Erde zurück. Der Aufprall endete in einem Feuerball. Für chinesische Staatsmedien war die Mission dennoch ein Erfolg, immerhin konnte der Satellit in den Orbit gebracht werden.

Hochgiftiger Rauch

In Videos des Vorfalls, die vor Kurzem in Social Media aufgetaucht sind, ist auch der typische rote Rauch zu sehen, der bei einem solchen Absturz häufig entsteht. Dabei handelt es sich um die Chemikalie Distickstofftetroxid, ein Oxidationsmittel, das sich spontan entzündet, wenn es mit einem Brennstoff in Berührung kommt. Dann wird es in Stickstoffdioxid umgewandelt, ein rotbraunes, hochgiftiges Gas.

➤ Mehr lesen: Was ist der mysteriöse rote Rauch beim Start chinesischer Raketen?

Auch beim Start von Langer-Marsch-Raketen wird diese Chemikalie freigesetzt. Einatmen sollte man die Wolke nicht, das kann tödlich enden.

Raketenstart nicht bekanntgegeben

Im Fall der abgestürzten Rakete soll die chinesische Regierung das Gebiet vor dem Absturz evakuiert haben. Es kommt nicht selten vor, dass Raketentrümmerteile in China auf bewohntes Gebiet treffen. 

➤ Mehr lesen: Raketenantrieb stürzt bei Wohngebiet einer chinesischen Stadt ab

Der Raketenstart selbst wurde von der chinesischen Regierung nicht an internationale Behörden kommuniziert. Das führte zu Spekulationen, dass es sich bei der Nutzlast der Rakete um einen Spionagesatelliten handelt. 

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