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Wie China das Problem mit herabfallenden Raketen lösen will

China hat im vergangenen Sommer die Flugbahn einer Rakete des Typs Langer Marsch 5B nicht offengelegt. Nachdem nicht klar war, ob sie nach ihrem Wiedereintritt in einem besiedelten Gebiet abfallen würde, hielt sie die Welt in Atem. Ein 23 Tonnen schweres Raketenteil stürzte schließlich vor der Küste der Philippinen ins Meer und verstreute Trümmer an Land. Auch wurden Trümmer in Indonesien und Malaysia gefunden.

Doch das war kein Einzelfall. 2 frühere Starts chinesischer Trägerraketen führten ebenfalls zu unkontrollierten Wiedereintritten. Um dieses zu lösen, hat die China Academy of Launch Vehicle Technology (CALT) nun ein Fallschirmsystem entwickelt, um ihre Raketen zu einer vorbestimmten Landezone zu lenken.

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In vorgegebener Höhe geöffnet

Laut Analysen würde ein solcher Fallschirm die Landereichweite einer Rakete vom Typ Langer Marsch 3B um 80 Prozent verringern. Der Fallschirm wird in einer vorgegebenen Höhe geöffnet, berichtet The Register. 

„Die meisten großen Startplätze Chinas liegen tief im Landesinneren, was bedeutet, dass die Verhinderung einer unvorhersehbaren Landung heruntergefallener Raketenteile - insbesondere in Gebieten mit menschlichen Aktivitäten - für Wissenschaftler zu einer dringenden Aufgabe geworden ist“, schreibt die chinesische Nachrichten-Seite CGTN.

Grundstein für künftige Technologien

Laut chinesischen Staatsmedien lege der Erfolg des Schirms von Langer Marsch 3B den Grundstein für die zukünftige Technologie zur Landung von Raumschiffen. 

Der Einsatz von Fallschirmen für Raumfahrzeuge ist generell nicht ungewöhnlich. Die NASA etwa nutzt sie schon seit den Anfängen ihrer Weltraummissionen. Auch private Raumfahrtunternehmen bringen ihre Raketenteile so wieder sicher an Land.

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