Digital Life

Daten von 1,3 Millionen Clubhouse-Nutzern im Netz

Die persönlichen Daten von 1,3 Millionen Clubhouse-Nutzern sind in einem populären Hacker-Forum veröffentlicht worden, berichtet Cyber News am Samstag. „Die gehypte Plattform mit seiner SQL-Datenbank erlebt gerade das gleiche Schicksal wie zuvor LinkedIn und Facebook“, heißt es in dem Bericht.

Persönliche Daten von 1,3 Millionen Nutzern sind von dem Datenleck betroffen, darunter die Namen der Nutzer, ihre dazu gehörige User ID, ihre Social-Media-Profilnamen wie Twitter- und Instagram-Handles, die Zahl der Follower, wann der Account erstellt wurde und wer den User eingeladen hat. Clubhouse hat bisher weder gegenüber Cyber News noch auf eine Anfrage von Business Insider reagiert. Somit ist noch nicht bestätigt, ob die angebotenen Daten wirklich echt sind. Unbekannt ist auch, seit wann die Alpha Exploration Co, der App-Betreiber von Clubhouse, über das Datenleck Bescheid weiß.

Phishing-Angriffe möglich

Das Team von Cyber News warnt, dass mit diesen Daten Phishing-Angriffe und andere Social-Engineering-Versuche möglich werden. Zwar gibt es in der Clubhouse-Datenbank keine Kreditkartendaten, aber mit der Verbindung zu den anderen Social-Media-Profilen könnten Angreifer gezielte Versuche starten, bestimmte User-Logins zu knacken und die Online-Identität der Menschen zu stehlen.

Genau wie beim LinkedIn- und Facebook-Hack sollten Nutzer in der nächsten Zeit besonders sorgfältig sein, wenn sie unerwartete Mails erhalten. Zudem sollte man bei all seinen Social-Media-Accounts die 2-Faktor-Authentifizierung aufdrehen und starke Passwörter wählen und diese in einem Passwortmanager speichern.

Starker Hype um Clubhouse

Clubhouse wurde im März 2020 aus Audio-Only-App gestartet und erfuhr dieses Jahr in Europa einen starken Hype. Zahlreiche Promis, Politiker, Journalisten, Start-up-Gründer und Tech-Enthusiasten legten sich bei der Invite-Only-Plattform Profile an. Es ist daher davon auszugehen, dass sich auch viele europäische Nutzer in dieser geleakten Datenbank befinden, auch wenn diese das audiobasierte Netzwerk vielleicht mittlerweile gar nicht mehr aktiv nutzen.

Davor waren bereits Facebook und LinkedIn Ziele von Cyberkriminellen. Bei Facebook gingen Daten von rund 533 Millionen Facebook-Nutzern verloren, die sich nun öffentlich im Netz befinden. Von LinkedIn wurden Daten von ungefähr einer halben Million Nutzer angeboten.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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