DJI-Drohne soll Helikopterabsturz verursacht haben
Ein Quadcopter des chinesischen Herstellers DJI könnte einen Helikopterabsturz im US-Bundesstaat South Carolina verursacht haben. Das berichtet der lokale TV-Sender „Live 5 News“. Demnach untersucht die US-Flugbehörde FAA derzeit einen Vorfall mit einem Helikopter des Typs „Robinson R22“, der sich am Mittwoch ereignet haben soll. Ein Flugschüler war mit dem leichten Helikopter über unbesiedeltem Gebiet unterwegs, um die Fortbewegung bei niedriger Höhe zu üben (Taxiing). So befand man sich offenbar knapp 15 Meter über mehreren darunterliegenden Bäumen.
Laut dem Bericht sahen sowohl Schüler als auch Lehrer bei der Übung plötzlich eine weiße DJI-Drohne, die in ihren Luftraum eindrang. Beim Versuch, der Drohne auszuweichen und den Helikopter rasch zu landen, streifte der Fluglehrer jedoch mit dem Heckrotor einen Baum. Dadurch kippte der Helikopter beim Landeversuch auch zur Seite, wodurch der Absturz verursacht wurde. Es gab glücklicherweise keine Verletzten.
"Nummerntafel" gefordert
Neben der FAA ermittelt derzeit auch die Polizei. Drohnen-Hersteller DJI zeigte sich gegenüber Bloomberg kooperativ: „DJI will mehr über diesen Vorfall herausfinden und ist dafür bereit, den Ermittlern dabei zu helfen.“ Immer wieder gibt es Berichte über Beinahe-Kollisionen zwischen Flugzeugen und Hobby-Drohnen, unter anderem am Flughafen Wien-Schwechat.
Auch am Londoner Flughafen Heathrow musste zwischenzeitlich sogar der Flugverkehr unterbrochen werden, weil einzelne Drohnen den Start- und Landebahnen zu nahe kamen. In Österreich wird daher unter anderem neben einer Registrierungspflicht auch eine „Nummerntafel“ für Hobby-Drohnen gefordert.