Entführte 16-Jährige dank TikTok-Handgeste von Polizei gerettet
Eine Handgeste hat einer 16-Jährigen möglicherweise das Leben gerettet. Sie war mit einem 61-Jährigen unterwegs und konnte damit signalisieren, dass sie Hilfe benötigt. Dies berichtet das Sheriff’s Office von Laurel County, im US-Bundesstaat Kentucky.
Ein Autofahrer fuhr zufällig hinter einem silbernen Toyota. Er bemerkte, dass die 16-jährige Mitfahrerin in dem Toyota vor ihm ein Handzeichen gab. Er erkannte die Handgeste als das Hilfezeichen für häusliche Gewalt, das vor allem über TikTok verbreitet wurde.
Er verständige die Polizei und folgte dem Toyota weiter, um der Polizei den Standort durchzugeben. Schließlich stoppte die Polizei den Toyota. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die 16-Jährige von ihren Eltern ein paar Tage zuvor als vermisst gemeldet wurde. Auf dem Smartphone des 61-Jährigen wurden Fotos einer Minderjährigen in sexueller Pose gefunden. Der Mann wurde wegen Freiheitsberaubung und wegen dem Besitz des pornografischen Materials angezeigt.
Das Handzeichen wurde voriges Jahr von der Canadian Women’s Foundation ins Leben gerufen. Aufgrund der Lockdowns während der Pandemie nahm die häusliche Gewalt stark zu. Betroffene können damit in Videochats oder kurzen Videoclips, wie etwa auf TikTok oder Instagram, um Hilfe bitten.
Für die Handgeste hebt man die flache Hand, so als ob man jemanden winken oder "Hallo" deuten würde. Dann legt man den Daumen in die Handfläche und umschließt diesen mit den übrigen Fingern. In Kanada und den USA empfehlen auch einige Behörden das Handzeichen um in Videochats Hilfe zu rufen, wenn es nicht anders möglich ist.