Digital Life

Ghost Shark: Neues Video zeigt geheimnisvolles unbemanntes U-Boot

Schon im April hat das US-Rüstungsunternehmen Anduril Industries das unbemannte U-Boot Ghost Shark vorgestellt. Ursprünglich wurde es gemeinsam und für den Einsatz in der Royal Australian Navy entwickelt. Aus Australien kommen nun auch erstmals Videos, die Ghost Shark erstmals unter Wasser zeigen. Entdeckt hat das The War Zone

Veröffentlicht wurde das Video vom australischen Verteidigungsministerium. Die Aufzeichnungen stammen von der Übung Autonomous Warrior 2024

Autonomous Warrior 24 wurde in Kooperation zwischen Australien, der Vereinigten Staaten und dem Vereinigten Königreich durchgeführt (AUKUS - Australia, United Kingdom und United States) durchgeführt. Darum berichtet auch das US-Verteidigungsministerium davon. Im Zentrum standen unbemannte maritime Systeme

Zum Teil verpixelt

Das U-Boot ist dabei in 2 Einstellungen zu sehen (siehe großes Bild oben und hier). In beiden Fällen ist der obere Teil des Mastes an der Front verpixelt. Offenbar will die australische Marine hier keinen allzu detaillierten Einblick in die Fähigkeiten des U-Bootes liefern. 

Modularer Aufbau

Ghost Shark ist modular aufgebaut und kann mit einer Vielzahl von Nutzlasten ausgestattet werden, wie Sensoren, Waffen oder andere Unterwassersysteme. Details zu den genauen Fähigkeiten, maximale Reichweite, Geschwindigkeit oder geplante Missionen, sind derzeit noch rar.

➤ Mehr lesen: Ghost Shark: Geheimnisvolle U-Boot-Drohne in USA eingetroffen

Im August hat Anduril-Manager Shane Arnott aber einige Dinge verraten. Während Nase und Heck jeweils speziell konstruiert sind, sind die Nutzlastbereiche in der Mitte alle gleich aufgebaut. Jeder dieser modularen Abschnitte verfügt über integrierte Daten- und Stromanschlüsse, sodass mehr oder weniger alles in ihnen platziert werden kann. 

Besondere Größe

Arnott weist vor allem auf die Größe des XL-AUV hin. So seien alleine diese Transportmodule größer, als ganze andere Unterwasser-Drohnen, wie er erklärt. Wie groß die Unterwasserdrohne dann schlussendlich ist, hängt davon ab, wie viele Module integriert sind. “Wir können also nicht sagen, wie groß dieses Ding werden kann, aber es ist sehr viel möglich”, so Arnott. Durch das Fehlen großer Mast-Strukturen sei man extrem flexibel, was die Gestaltung der Nutzlastbereiche angeht. 

➤ Mehr lesen: "Manta Ray"-Unterwasserdrohne auf Google Maps entdeckt

“Mutterschiff”

Arnott beschreibt Ghost Shark mehrfach als “Mutterschiff”, was heißt, dass es auch als Startplattform für andere Unterwasserfahrzeuge dienen kann. Somit könnten wohl ganze Schwärme kleinerer Unterwasserdrohnen mithilfe des U-Bootes abgeschickt werden. 

Australiens Militär hat in der Vergangenheit erklärt, man wolle Ghost Shark für “permanente Aufklärungs-, Überwachungs-, Aufklärungs- und Angriffsmissionen“ einsetzen, ohne diese jedoch näher zu erläutern. 

➤ Mehr lesen: Erste Orca U-Boot-Drohne an die US Navy ausgeliefert

Laut Arnott sei auch das Interesse bei privaten Unternehmen groß. Etwa, um den Meeresboden zu untersuchen. Höchstwahrscheinlich geht es hier auch um das Finden und Extrahieren von Bodenschätzen. Gebaut werden soll Ghost Shark in 2 Fabriken, einer in Australien und einer in den USA. Letztere soll eine “Hyperscale”-Fabrik sein, für die bereits Finanzierungen im Umfang von 1,5 Milliarden US-Dollar aufgestellt wurden. 

Klicken Sie hier für die Newsletteranmeldung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!