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Haus wahrscheinlich von ISS-Müll getroffen

Am Nachmittag krachte ein fast 900 Gramm schweres Objekt ins Haus von Alejandro Otero. Das kam sprichwörtlich aus heiterem Himmel. Wie Arstechnica berichtet, dürfte es sich dabei vermutlich um Weltraummüll handeln.

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Zum Zeitpunkt des Einschlags am 8. März 2024 befand sich nur sein Sohn im Haus, der glücklicherweise nicht verletzt wurde. Eine Nest-Kamera registrierte das Geräusch des Einschlags um 14:34 Uhr Lokalzeit. Das ist ein wichtiges Indiz, um den Weltraumschrott zuzuordnen.

Um 14:29 Uhr verzeichnete das US Space Command nämlich den Wiedereintritt von Weltraummüll, der von der Internationalen Raumstation ISS stammt. Zu dem Zeitpunkt befand sich der Weltraumschrott auf einem Kurs über den Golf von Mexiko, Richtung Südwesten Floridas. Oteros Haus befindet sich in Naples, Florida.

Unkontrollierter Wiedereintritt

Der Wiedereintritt des Weltraumschrottes war zwar geplant, aber nicht kontrolliert. Der Müll wurde schon am 11. März 2021 von der ISS abgeworfen.

Ursprünglich hätten die alten Batterien in einem unbemannten Weltraumtransporter kontrolliert in die Erdumlaufbahn eintreten und über unbewohntem Gebiet verglühen sollen. Durch Verzögerungen, die schon mit einem fehlgeschlagenen Sojus-Start 2018 begonnen haben, wurden die Batterien aber nur auf einer Transportpalette geladen und unkontrolliert in einen Erdorbit geschickt.

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Die Batterien samt Palette wogen 2,6 Tonnen und hatten in etwa die Größe von 2 Kühlschränken. Ob das Stück, das in Oteros Haus eingeschlagen ist, wirklich dazu gehört, überprüft jetzt die NASA. Das Trümmerteil wurde abgeholt und wird jetzt analysiert.

Das ist nötig, um festzustellen, wer die Rechnung für die Reparatur des Hauses zahlt. Gehört das Teil der NASA, weil es etwa direkt von einer Batterie stammt, kann Otero von der US-Regierung Schadensersatz fordern. Die Palette, auf die die alten Batterien geladen wurden, gehört aber der japanischen Weltraumagentur JAXA. Gehört das Teil zur Palette, müsste sich Otero also mit der japanischen Regierung, bzw. japanischem Recht herumschlagen.

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Geringe Chance auf Personenschäden durch Weltraumschrott

Laut Weltraumbehörden ist sehr unwahrscheinlich, dass Weltraumschrott auf der Erde Sach- oder Personenschaden verursacht. Als generelle Regel gilt, dass nur etwa 20 bis 40 Prozent des Objekts, das in der Erdatmosphäre verglüht, zu Boden kommen.

Bisher gibt es noch keinen bestätigten Fall, dass Menschen durch Weltraumschrott getötet wurden. Laut der ESA ist die Chance, von Weltraumtrümmern getroffen zu werden, 65.000-mal geringer als vom Blitz getroffen zu werden.

Beim Wiedereintritt am 8. März 2024 flog der Weltraummüll auch über Österreich. Die Flugbahn ging über Kärnten, Vorarlberg und Tirol.

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