Internet-Ballone von Loon starten kommerziellen Betrieb
Die Google-Schwester Loon, die mit Ballons entlegene Gebiete mit Internet versorgen will, hat sein erstes kommerzielles Angebot gestartet. In Kenia sollen 35 Loon-Ballone die Kunden des Telekomanbieters Telkom Kenya mit Internet versorgen, teilte Loon-Chef Alastair Westgarth in einem Blog-Eintrag mit.
Abgedeckt wird von den Ballonen ein rund 50.000 Quadratkilometer großes Gebiet, das vom Westen bis in die Mitte des Landes reicht und auch die Hauptstadt Nairobi umfasst.
Bereits 35.000 Nutzer
Loon testete das Angebot zuvor bereits einige Monate in dem afrikanischen Land und hat bereits mehr als 35.000 Nutzer mit Internet versorgt. Dabei wurden Download-Geschwindigkeiten von 18,9 Megabits pro Sekunde erreicht, die Uplink-Geschwindkeit betrug 4,74 Megabits pro Sekunde. Die Ballone des Unternehmens schweben dabei in einer Höhe von rund 20 Kilometern und bleiben üblicherweise an die 100 Tage in der Luft.
Die Ballons sollen bald auch in anderen Regionen der Welt als Teil kommerzieller Angebote zum Einsatz kommen. Auch in Mozambique und Peru soll in Zusammenarbeit mit lokalen Telekomanbietern noch heuer heuer der Betrieb aufgenommen werden.
Zuletzt kamen die Loon-Ballons nach einem Erdbeben in Peru zum Einsatz, wo in der Krisenregion innerhalb von 48 Stunden ein LTE-Netz erreichtet wurde. Auch in Puerto Rico befanden sich die Internet-Ballons bereits im Kriseneinsatz.