KI-Nacktbilder sorgen für Wirbel an US-Schulen
Die Pubertät ist für viele Jugendliche eine Phase, in der sie sich für Körper anderer Menschen zu interessieren beginnen. Mit dem technischen Fortschritt gibt es dazu allerdings immer neue, absurde Möglichkeiten. Während bereits in den letzten Jahren mit Handys erstellte Nacktfotos auch hierzulande zu einem immer größeren Problem wurden, gibt es nun durch KI-Tools ganz neue Möglichkeiten dazu. Denn damit lassen sich auch Bilder von echten Menschen fälschen, die mit der Erstellung rein gar nichts zu tun haben. Solche Bilder nennt man Deepfakes.
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In den USA plagen sich Schulen und Behörden derzeit mit einem wachsenden Problem: Immer mehr Schüler verwenden solche KI-Tools, um damit realistisch aussehende Fake-Nacktbilder ihnen bekannter Personen zu erstellen, etwa von Mitschülerinnen oder Lehrerinnen.
Jugendliche gelangen einfach an Deepfake-Tools
Oft herrscht nun Ratlosigkeit, wie man mit dem Problem an den US-Schulen umgehen soll, berichtet Politico. Der Ursprung des Problems sei eine „explosionsartige Zunahme hoch entwickelter und leicht zugänglicher Apps mit künstlicher Intelligenz“. Dadurch werde es zur Realität, dass Deepfakes in Schulen mittlerweile häufig vorkommen.
Zwar gebe es mittlerweile in einigen US-Staaten schon Gesetze, die die Verbreitung von nicht-einvernehmlich erstellten Nacktbildern verbieten. Allerdings scheitern diese in der Praxis häufig an der Frage, wer zuständig sei, diese an Schulen zu exekutieren. Etwa herrsche Unklarheit, ob man Minderjährige überhaupt belangen könne und wer einen solchen Vorfall anzeigen muss.
Verbrechen oder Bagatelle?
In den USA sucht man nun eifrig nach Lösungen für das Problem. Noch herrscht vor allem Ratlosigkeit – manchmal wird der Umgang mit solchen Vorfällen den Schulen überlassen, in anderen Fällen können Minderjährige dafür sogar ins Gefängnis kommen. Im Bundesstaat Florida wurden im vergangenen Dezember etwa zwei Mittelschüler (Alter zwischen 11 und 13) für die Begehung eines schweren Verbrechens angeklagt, weil sie Deepfakes von Mitschülerinnen verbreitet hatten.