Massenschießerei: Selbstfahrendes Auto blockiert Einsatzkräfte
Ein selbstfahrendes Auto der General-Motors-Marke "Cruise" sorgte kürzlich in der kalifornischen Stadt San Francisco für Aufsehen. Das Vehikel soll Berichten zufolge Einsatzkräfte daran gehindert haben, zum Tatort einer Massenschießerei zu gelangen. Bei dem Unglück wurden insgesamt 9 Menschen verletzt.
Ein auf Twitter gepostetes Video zeigt den Vorfall. Zu sehen ist, wie sich ein Polizist einem auf der Straße haltenden Cruise-Auto nähert: "Es blockiert den Rettungsdienst und die Feuerwehr. Ich muss es jetzt hier wegbringen", ist von dem Beamten in der Aufnahme zu hören.
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Cruise weist Vorwürfe zurück
Cruise behauptet einstweilen, dass das Auto "zu keinem Zeitpunkt" den Zugang der Rettungskräfte zum Unfallort blockiert habe. "Unser Auto hat zunächst angehalten, als es sich einer aktiven Notfallsituation näherte, und hat dann eine Kehrtwende gemacht und ist stehen geblieben", sagt ein Cruise-Sprecher gegenüber dem Guardian. "Während dieser Zeit konnten alle Fahrzeuge, einschließlich der Rettungsfahrzeuge, um unser Auto herumfahren". Ein Mitarbeiter habe das Fahrzeug zudem innerhalb einer halben Stunde weggefahren, so das Unternehmen gegenüber dem San Francisco Chronicle.
Ein Sprecher der Polizei von San Francisco bestätigte, dass man sich eines Vorfalls bewusst sei, in den ein autonomes Fahrzeug verwickelt war. Es werde "aktiv ermittelt". Nähere Details könnten nicht genannt werden.
Vorfälle häufen sich
Cruise sowie das Konkurrenzunternehmen Waymo von Google-Mutter Alphabet setzen seit mehreren Jahren Robotertaxis in San Francisco ein. Der Betrieb ist allerdings mit Auflagen verbunden. Cruise darf derzeit in einigen Gebieten der Stadt zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens fahrerlose Taxifahrten anbieten. Waymo ist es nur dann erlaubt, Fahrpreise zu erheben, wenn ein zusätzlicher Fahrer im Auto sitzt, der im Notfall die Steuerung des Autos übernehmen kann.
Die beiden Unternehmen wollen diese Genehmigungen ausweiten. Bereits am 29. Juni soll darüber abgestimmt werden, ob Cruise und Waymo in ganz San Francisco rund um die Uhr Robotaxifahrten anbieten dürfen.
Ob dem Wunsch der Taxifirmen stattgegeben wird, ist fraglich. Denn in den vergangenen Monaten häuften sich die Vorfälle rund um die selbstfahrenden Autos. Vergangenes Jahr blockierte etwa ein Cruise-Taxi mehrere Minuten den Verkehr, nachdem es von einer unbekannten Baustelle verwirrt war. Ein anderes Mal fuhr ein Cruise-Auto einem Polizisten bei einer Kontrolle davon. Und erst kürzlich wurde ein Hund von einem Waymo-Robotertaxi tödlich überrollt.
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