Nutzer wegen Google-Kauf stinksauer: „Mein Fitbit kommt in den Müll“
Nachdem Google Fitbit am 1. November für fast zwei Milliarden Euro aufgekauft hat, entfernen sich immer mehr Nutzer von ihrem Fitness-Trackern. Viele haben Angst, dass der Datengigant ihre Gesundheitsdaten für Werbemaßnahmen an Dritte verkauft.
Weltweit zählt Fitbit 28 Millionen Nutzer. Viele haben nun verkündet, auf Smart Watch-Konkurrenten, etwa Apple oder Garmin, umzusteigen.
Experte warnt
Robert Epstein vom American Instuitute for Behavioral Research and Technology schreibt: „Es scheint unmöglich, aber Google ist dabei, sein obszönes Überwachungsprogramm dramatisch zu erweitern. Es kauft Fitbit auf, um Schlaf, Aktivität, Sport, Herzrate & mehr zu überwachen. Fitbit nutzt diese Informationen nicht, um uns zu manipulieren, Google schon.“
Weg damit!
Epstein scheint viele Nutzer anzusprechen. „Mein Fitbit wird im Müll landen. Wer besitzt ein Garmin?“, schreibt eine Twitter-Nutzerin. Eine andere vertritt die gleiche Meinung: „Mein Fitbit Charge 3 ist jetzt im Müll. Die Löschung der Daten/des Accounts schon angefordert“, sagt sie. Generell ist die Stimmung in den Threads gleich: besorgt.
Unternehmen reagieren
Sowohl Google als auch Fitbit haben rasch auf die negativen Kommentare reagiert. „Strenge Richtlinien zur Privatsphäre und Sicherheit waren seit Tag eins Teil der Fitbit-DNA, und das wird sich nicht ändern“, schreibt Fitbit-Mitbegründer James Park. Private Informationen würden nicht für Google-Werbung verkauft.
Googles Vizepräsident, Rick Osterloh, schrieb in einem Blog, dass das Unternehmen hinsichtlich der Daten, die über Wearables gesammelt würden, transparent sein würde. „Wir werden niemals und an niemanden persönliche Informationen verkaufen“.
Dass die Nutzer dennoch misstraurisch sind, ist keine Überraschung. Googles Datenpannen, von denen zig Millionen Nutzer betroffen waren, haben das Vertrauen zum Internetriesen schon lange geschmälert.