Samsung verbietet seinen Angestellten, ChatGPT zu nutzen
Am Montag untersagte Samsung in einem Memo den Mitarbeiter*innen einer seiner größten Abteilungen die Nutzung von generativen KI-Tools wie ChatGPT, Googles Bard oder Microsofts Bing. Der Konzern befürchtet, dass die von KI-Plattformen verwendeten Daten auf externen Servern gespeichert und an Dritte weitergeben werden könnten. Es gebe wachsende Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsrisiken, die von generativer künstlicher Intelligenz ausgehen, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg aus der internen Mitteilung.
Konkret wird die Nutzung der Tools auf Rechnern, Tablets und Smartphones verboten, die den Mitarbeiter*innen von Samsung zur Verfügung gestellt wurden. Laut Bloomberg waren im April interne Informationen und Code aus dem Konzern an die Öffentlichkeit geraten, nachdem Ingenieure sie bei ChatGPT hochgeladen hatten. Worum es sich dabei genau gehandelt hat, ist nicht bekannt. Samsung lehnte gegenüber Bloomberg eine Stellungnahme dazu ab.
Den KI-Tools selbst steht man bei Samsung grundsätzlich positiv gegenüber. Damit könne die Produktivität und die Effizienz der Mitarbeiter*innen gesteigert werden, heißt es in dem Memo weiter. Man überprüfe nun Sicherheitsmaßnahmen, mit denen eine sichere Umgebung für die Nutzung solcher KI-Tools geschaffen werden könne. Bis das gewährleistet sei, werde aber der Einsatz generativer KI eingeschränkt.
Samsung ist nicht das erste Unternehmen, dass Sicherheitsbedenken wegen der KI-Tools hat. Die US-Banken JPMorgan Chase & Co., Bank of America und Citigroup schränkten die Nutzung bereits im Februar ein. In Italien wurde ChatGPT wegen Datenschutzbedenken vorübergehend verboten. Die Sperre wurde erst vor wenigen Tagen wieder aufgehoben.