ChatGPT hat jetzt einen Privatsphäre-Modus: Wie man ihn nutzt
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
ChatGPT bekommt einen privaten Chatmodus. Der Bot kann fortan genutzt werden, ohne dass die dahinterliegende Künstlichen Intelligenz (KI) den Chatverlauf aufzeichnet und speichert.
Wie OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, am Dienstag ankündigte, soll die neue Einstellung für mehr Privatsphäre sorgen. "Wir wollen mehr in die Richtung gehen, dass Menschen, die unsere Produkte nutzen, entscheiden können, wie ihre Daten verwendet werden", sagt Mira Murati, Chief Technology Officer von OpenAI gegenüber Bloomberg. Der Schritt könnte als Reaktion auf die Datenschutzbedenken einiger EU-Länder gewertet werden.
Wie wird die neue Datenschutzfunktion aktiviert? Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für euch.
Privat-Modus aktivieren
Wer nicht möchte, dass OpenAI - womöglich sensible - Gespräche mitliest und speichert, der kann die Datenschutzoption unter "Settings" aktivieren. Die Einstellung befindet sich neben dem Kontonamen in der linken unteren Ecke der Benutzeroberfläche. Ist das Einstellungsmenü geöffnet, geht ein Fenster auf. Hier müssen Nutzer*innen beim Punkt "Data Controls" auf "Show" klicken und schließlich die Option "Chat History & Training" abwählen.
Ist der private Modus aktiviert, werden neue Unterhaltungen nicht zum Trainieren und Verbessern des KI-Modells verwendet. Neue Konversationen verschwinden aus der Verlaufsleiste. Aber Achtung: OpenAI behält sich vor, weiterhin Daten - einschließlich jene Gespräche, bei denen die Nutzer*innen den Chatverlauf deaktiviert haben - für 30 Tage aufzubewahren. Erst danach werden sie dauerhaft gelöscht. So soll laut dem Unternehmen missbräuchlichem Verhalten entgegengewirkt werden.
Datenschutzbedenken
Chatverläufe sind also nicht vollkommen privat. Dies könnte besonders für die geschäftliche Nutzung des Bots ein Problem darstellen. OpenAI hat hierfür eine vermeintliche Lösung angekündigt. Das Unternehmen arbeite an einem neuen ChatGPT-Business-Abonnement, bei dem standardmäßig nicht auf die Daten der Nutzer*innen zugegriffen werden soll.
Die Schritte von OpenAI könnten als Reaktion auf zunehmende Datenschutzbedenken gewertet werden. Erst vor wenigen Wochen ließ die nationale Datenschutzbehörde Italiens ChatGPT sperren. Auch andere Länder prüfen aktuell, ob OpenAI mit seinem Chatbot womöglich gegen geltende Datenschutzgesetze verstößt.
ChatGPT wurde und wird anhand von Milliarden Textbausteinen aus dem Internet trainiert. Der Bot lernt auch anhand der Gespräche, die Nutzer*innen mit ihm führen.
Kommentare