Spotify zahlte 200 Millionen Dollar für Podcast von Joe Rogan
Spotify hat sich 2020 mit The Joe Rogan Experience einen besonders wichtigen Exklusiv-Deal gesichert. Das Interview-Format, in dem Rogan die unterschiedlichsten Menschen - von Schauspieler*innen über Forscher*innen bis Industrie-Giganten wie Elon Musk - zum Gespräch lädt, war auf YouTube enorm erfolgreich.
Damals munkelte man, der Wechsel habe Spotify 100 Millionen Dollar gekostet. Neuen Informationen der New York Times zufolge waren es aber 200 Millionen.
Falschinformationen
Mit dem Wechsel zu Spotify erweiterte der Musik-Streaming-Dienst sein Angebot weiter und blieb auch mit wachsender Popularität von Podcasts relevant. Der Aktienwert von Spotify stieg in der Woche nach Bekanntgabe des Deals um 17 Prozentpunkte.
Allerdings holte sich Spotify mit Rogan auch einen besonders streitbaren Charakter ins Boot. Nachdem Rogan Falschinformationen über die Corona-Impfung verbreitete, nahmen mehrere Musiker*innen, allen voran Neil Young, ihre Musik von der Plattform (mehr dazu hier). Die erhöhte mediale Aufmerksamkeit führte dazu, dass viele Nutzer*innen sich nach einer Alternative umsahen.
Rassismus und Meinungsfreiheit
Spotify schweigt sich weitestgehend zum Thema aus, versprach aber zukünftig Falschinformationen mit einem Hinweis und Links zu fundierten Informationen zu versehen. In Bezug auf Rogan sprach Spotify-Chef Daniel Ek von "Meinungsfreiheit" (futurezone berichtete).
Spotify entfernte aber alte Episoden, in denen Rogan rassistische Ausdrücke benutzt (wofür sich Rogan entschuldigt hat). Spotify investierte daraufhin 100 Millionen Dollar in "Stimmen von historisch unterdrücken Personen". Wie Media Matters dokumentiert, nutzt Rogan aber weiterhin rassistische, transphobe und sexistische Ausdrücke.