"Think different": EU-Gericht weist Klage Apples gegen Swatch ab
Apple hat im Streit um den Werbeslogan "Think different" mit dem Schweizer Uhrenhersteller Swatch eine Niederlage vor dem EU-Gericht kassiert. Das Gericht in Luxemburg lehnte am Mittwoch eine Klage des US-Konzerns gegen eine vorherige Entscheidung des EU-Amts für geistiges Eigentum (EUIPO) ab. Dieses hatte entschieden, dass der Schweizer Uhrenhersteller den Slogan "Tick different" als Marke schützen dürfe.
Apple sah in dem Slogan eine zu starke Ähnlichkeit zum eigenen Spruch "Think different". Diesen benutzte das US-Unternehmen erstmals 1997 in einer Werbekampagne. Auf Antrag des Schweizer Unternehmens erklärte das EUIPO vor 6 Jahren den Werbespruch jedoch mangels ernsthafter Benutzung für verfallen. Bereits 2019 scheiterte Apple mit ihrer Klage gegen Swatch am Schweizer Bundesverwaltungsgericht. Als Grund gab der Richter an, dass der Apple-Slogan "Think different" nach 2006 in der Schweiz nicht mehr nachweisbar gewesen sei.
Apple klagt gegen Äpfel und Birnen
Apple ist bekannt, immer wieder hart gegen mögliche Markenrechtsverletzungen vorzugehen. So klagte das Unternehmen etwa 2017 den Tech-Konzern Pear Technologies wegen seines Birnen-Logos. In der EU verlor Pear Technologies den Rechtsstreit. 2019 geriet ein deutscher Tourismusverband mit Apple über das Logo einer neuen Fahrradroute in Streit. Die Kalifornier forderten dabei den Verein auf, das Logo der "Apfelroute" abzuändern, da sonst Verwechslungsgefahr bestehe. Der Verband lenkte teilweise ein und schränkte die Verwendung ihres Logos ein.
Es ist jedoch nicht das erste Mal, dass Swatch den US-Giganten provoziert. Bereits 2015 wollte sich die Uhrenfirma den von Steve Jobs bekannte Ausspruch "One more thing..." sichern. 2021 entschied ein US-Gericht allerdings gegen den iPhone-Hersteller - der Satz stammt nämlich ursprünglich vom Fernseh-Ermittler Columbo.