Der legendäre Überschallbomber B-1B geht in Pension
Die US Air Force hat insgesamt 17 B-1B-Bomber in Rente geschickt. Die pensionierten Überschalljets wurden auf dem Flugzeugfriedhof bei der Davis-Monthan Air Force Base abgestellt.
Die US-Luftstreitkräfte hatten noch 62 Stück des in die Jahre gekommenen B-1B-Bombers im Einsatz. 17 davon wurde nun aus Kostengründen ausgemustert. Die restlichen 45 B-1B-Bomber sollen noch so lange im Dienst bleiben, bis die Nachfolgemaschine - die B-21 - einsatzfähig ist. Frühestens soll das 2025 passieren, mit Verzögerungen ist zu rechnen.
Hohe Geschwindigkeit, ungewöhnliches Design
Die B-1B-Bomber zeichnen sich durch eine hohe Geschwindigkeit und einem ungewöhnlichen Design aus. In höheren Höhen konnte das Flugzeug Mach 1,25 erreichen, was es zu einem der wenigen strategischen Langstreckenbombern macht, die schneller als der Schall fliegen können (Supersonic).
Je nachdem mit vielen Bomben die B-1B bestückt sind, können sie Ziele in einer Entfernung zwischen 7.600 und 9.400 Kilometern erreichen.
Schwenkbare Tragflächen
Auffällig ist beim B-1B-Bomber das Design der Tragflächen. Denn das Flugzeug verfügt über Schwenkflügel. Die variablen Tragflächen sind aber nicht zum Platzsparen gedacht, während das Flugzeug parkt, vielmehr sollen sie die Flugfähigkeiten verbessern.
Bei Hochgeschwindigkeitsflügen und im Tiefflug können die Tragflächen pfeilartig nach hinten geschwenkt werden. Das Ziel dabei ist, den Luftwiderstand und die Böenlast zu verringern. Bei maximaler Pfeilung verringert sich die Spannweite von 42 auf 24 Meter.
Hohe Kosten für Instandsetzung
Die Schwenkflügel sind aber auch ein Grund, warum nun 17 B-1B-Bomber frühzeitig in Pension geschickt wurden. Beim wartungsintensiven Schwenkmechanismus wurde strukturelle Ermüdung festgestellt.
"Die Instandsetzung der nun in Pension geschickten Flugzeuge hätte zwischen 10 und 30 Millionen Dollar pro Flugzeug gekostet", wird der zuständige Brigadegeneral der US Air Force zitiert.
Als strategische Langstreckenbomber hat die US-Luftwaffe - neben den 45 Stück B-1B-Bomber - noch ungefähr 76 Stück des B-52-Bomber und 20 Stück des Tarnkappenbombers B-2 im Einsatz.