US Navy testet Hyperschallraketen auf der USS Zumwalt
Hyperschallraketen gelten als nahezu unstoppbar. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit von mindestens Mach 5 (ca 6.000 km/h) können sie mit derzeitigen Mitteln nicht abgefangen werden. Daher liefern sich viele große Nationen ein Hyperschall-Wettrüsten, darunter die USA, China und Russland.
Während das Starten von Hyperschallraketen per Flugzeug und am Boden relativ rasch umsetzbar ist, macht die Integration in Schiffen und U-Booten noch Probleme. Hier muss nämlich sichergestellt werden, dass die Triebwerke der Rakete beim Starten nicht das Schiff beschädigen.
Die US Navy scheint jetzt einen konkreten Zeitplan zu haben, um dieses Problem zu lösen. Im Dezember 2025 sollen Hyperschallraketen vom modernsten Kriegsschiff der Flotte aus starten.
Strategische, nicht-nukleare Waffe
Dabei handelt es sich um den Stealth-Zerstörer USS Zumwalt, der gleichnamigen Zumwalt-Klasse. Damit die Raketen gestartet werden können, muss zuvor ein neues Steuerungssystem entwickelt werden. Labortests sollen bereits im März starten, danach wird es im Hafen getestet.
Die Hyperschallrakete der Navy soll schneller als Mach 5 fliegen und eine Reichweite von 2.776 Kilometer haben. Die Navy bezeichnet sie als strategische Waffe. Sie wird aber keinen Atomsprengkopf tragen. Zum Einsatz kommen soll sie in zeitkritischen Missionen, gegen stark verteidigte Ziele, wie Kommandoposten, Flughäfen, Radaranlagen, Raketenstellungen und Treibstoff- und Munitionslager.
Die USS Zumwalt und ihre 2 Schwesterschiffe sollen mit bis zu 12 Hyperschallraketen ausgerüstet werden, wovon jede 7,4 Tonnen wiegt. Die Starter für die Raketen ersetzen die ursprünglich geplanten 2 155mm-Geschütze – die Munition dazu stellte sich als zu teuer heraus.
Pläne der Air Force und Army
Als erstes U-Boot der US Navy soll die USS Arizona Hyperschallraketen bekommen. Sie gehört zur Virginia-Klasse und soll 2028 Test-Starts mit den neuen Raketen durchführen. Die US Army will ihre Hyperschallraketen bereits heuer in Dienst stellen. M983-Trucks werden die Starter mit je 8 Raketen transportieren. Die US Air Force strebt ebenfalls an, ihre Hyperschallrakete AGM-183A noch heuer in Dienst zu stellen.