USA testeten heimlich Hyperschallrakete
Die USA testeten Berichten zufolge Mitte März eine Hyperschallrakete auf einem Testgelände entlang der Westküste der USA. Die Behörden hielten den Probelauf des Flugkörpers laut CNN geheim, um „eine Eskalation der Spannungen mit Russland zu vermeiden“.
Die Rakete wurde angeblich von einem B-52-Bomber abgefeuert und erreichte eine Höhe von 19,8 Kilometern. Dabei legte die Rakete eine Strecke von rund 483 Kilometern zurück. Hyperschallraketen können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen.
Internationales Wettrüsten
Der von der USA durchgeführte Test ist Teil des „Hypersonic Air-breathing Weapon“-Konzepts des amerikanischen Rüstungskonzern Lockheed Martin. Andere Konzerne arbeiten ebenfalls an ähnlichen Waffen, denn die USA hinken bei Hyperschallraketen hinter anderen Supermächten hinterher.
So hatte ein Raketentest von China im Herbst Schlagzeilen gemacht, als Zeitungen berichteten, dass der Flugkörper selbst ein Projektil abgefeuert habe. Das sei ein Unterfangen, das "die Grenzen der Physik" verschiebe, schrieb das US-amerikanische Wall Street Journal.
Auch Nordkorea behauptet, eine eigene Rakete getestet zu haben und führte zu Beginn des Jahres unter Anwesenheit von Staatsoberhaupt Kim Jong-un einen Test durch.
Hyperschallrakete angeblich in Ukraine-Krieg eingesetzt
Russland setzt scheinbar bereits Hyperschallraketen in Auseinandersetzungen ein. Im November testete es die Rakete Zirkon. Vor wenigen Tagen hatte der Kreml verlautbart, seine eigene Hyperschallrakete „Kinschal“ im Krieg gegen die Ukraine abgeschossen zu haben. Russische Truppen hätten auf eine Lagerhalle mit Munition im Westen des Landes gefeuert, so der Kreml.
US-Behörden geben gegenüber CNN allerdings Entwarnung. Sie messen der Hyperschallrakete im Konflikt keine Bedeutung zu. Die Kinschal-Rakete sei kein „Gamechanger“ im Krieg, heißt es seitens Experten.