Wann es ok ist, beim Videocall die Kamera abzudrehen
Videocalls via Zoom, MS Teams, Jitsi, Webex, und vielen anderen Plattformen hat sich während der Pandemie vielerorts durchgesetzt. Im Home Office hat fast jede*r Büro-Mitarbeiter*in den ein oder anderen Call. Team-Meetings, Meetings mit Kund*innen, Kreativ-Meetings, wöchentliche oder tägliche Besprechungen, als Journalist*in Interviews, Pressekonferenzen, etc.
Doch es ist nicht notwendig, die Kamera wirklich bei jedem Call aufgedreht zu haben. Es gibt Situationen, in denen es völlig ok ist, sein eigenes Gesicht nicht zu zeigen. Es hat sich laut "The Next Web" eine Art Etiquette entwickelt, bei der man sich bei Videokonferenzen besser nicht zeigt.
Wann die Kamera besser abgedreht bleibt:
- Wenn man isst. Oftmals kommt es zu Situationen, wo sich zwischen den einzelnen Meetings keine einzige Pause einplanen lässt und man bei einem der Meetings seine Nahrungsaufnahme miteinplant. Hier empfiehlt es sich, Ton und Video abzuschalten.
- Beim Multitasking. Viele Angestellte kennen es: Es gibt Teile von Meetings, die für einen mehr relevant sind, als andere. Daneben checkt man seinen Slack-Account, arbeitet ein paar E-Mails ab oder tut andere Dinge, die Multitasking erfordern. Auch hierbei empfiehlt es sich, die Kamera abzudrehen, um andere, für die der Teil des Meetings relevant ist, nicht zu stören und abzulenken.
- In großen Gruppen-Meetings. Bei Pressekonferenzen, in Massenvorlesungen oder anderen großen Meetings, bei denen mehr als 20 Personen teilnehmen und man nur passiv dabei ist, sind vor allem die Speaker*innen interessant und als Publikum reicht es, sich bei Fragen per Ton oder Chatnachricht einzuklinken.
- Wenn man sich nicht wohl fühlt. Man ist nicht rund um die Uhr bereit, sich vor einer Kamera zu zeigen. Wer keine Zeit hatte, sich vor einem Meeting „vorzeigbar“ zu machen und sich etwa nicht einmal den Schlaf aus den Augen gewischt hat, sollte auch besser darauf verzichten, die Kamera einzuschalten.
Auf der anderen Seite kann es in bestimmten Situationen wichtig sein, dass alle Team-Mitglieder gleichermaßen bei den Videocalls aufmerksam teilnehmen.
- Diskussionen. Etwa, wenn es etwas zu diskutieren gibt und man möchte, dass sich alle einbringen und mit der Agenda beschäftigen. Hier hilft es, wenn das vor den Meetings klar kommuniziert wird, dass eine Anwesenheit mit Video erwünscht ist.
- Klare Zeitangaben. Außerdem macht es Sinn, diese Konferenzen zeitlich klar zu beschränken. Es ist leichter, eine Kamera 15 Minuten aufzudrehen, als eine Stunde.
Die Zeiten, in denen man die Kamera rund um die Uhr in Videocalls aufgedreht hat, sind definitiv vorbei.