Die beste Taktik, um bei Wordle zu brillieren
Wordle ist ein lustiges Wortratespiel, das derzeit voll im Trend liegt. Neben dem englischsprachigen Original gibt es das Spiel auch auf Deutsch.
In maximal 6 Versuchen gilt es, Wörter aus 5 Buchstaben zu erraten. Man bekommt farbliche Hinweise, ob einzelne Buchstaben im gesuchten Wort vorkommen und ob sie an der richtigen Stelle stehen.
Den bunten Resultatebildern begegnet man in sozialen Medien öfters. Neiderfüllt blickt man dann möglicherweise auf die wenigen Versuche, in denen andere Menschen das täglich neue Rätsel lösen. Wer das eigene Abschneiden verbessern will, kann sich folgende Tipps ansehen.
Das Startwort
Dem richtigen Startwort für Wordle wurde im englischsprachigen Raum bereits viel Aufmerksamkeit geschenkt. Für Analysen wurden u.a. Software geschrieben und Erfolgswahrscheinlichkeiten gemessen. Die Statistik spielt bei der Wahl des ersten Wortes eine gewichtige Rolle, genauer gesagt die Häufigkeit, mit der Buchstaben in Wörtern einer jeweiligen Sprache auftauchen.
Laut Duden hat im Deutschen der Buchstabe E die größte Vorkommenshäufigkeit. Er ist in 17,4 Prozent aller Wörter enthalten. Mit etwas Abstand folgen N, I, R, T, S und A. Das im Schnitt beste Startwort wird sich also entweder vollständig aus diesen Buchstaben zusammensetzen oder zumindest viele davon beinhalten. Beispiele wären RITEN, RATEN, ARSEN oder STEIN.
Vokale
Man könnte auch glauben, gemäß der Vorkommenshäufigkeit wären STIRN oder STERN gute Startwörter, allerdings hat man dann nur einen Vokal im Wort. Besser ist es, mit zumindest 2 Vokalen zu beginnen. Neben E (17,4 Prozent), I (7,55 Prozent) und A (6,51 Prozent) sind auch U (4,35 Prozent) und O (2,51 Prozent) in der vorderen Hälfte der häufigsten Buchstaben zu finden.
Doppelte Buchstaben
Mit den am häufigsten im Deutschen vorkommenden Buchstaben könnte man auch die Wörter EINER, RIESE, TANNE, RINNE, oder SITTE formen. In diesem Fall hat man im Startwort quasi einen Buchstaben verschwendet, weil man einen doppelt verwendet hat. Immerhin geht es auch darum, in den 26 Buchstaben des Alphabets gleich einmal eine möglichst große Menge an Treffern zu landen.
Wiederverwenden oder Abweichen
Hat man den ersten Tipp einmal abgegeben, erhält man das erste Resultat. Vorteilhaft ist es klarerweise, wenn möglichst viele Buchstaben nun grün (richtige Stelle im gesuchten Wort) oder gelb (kommt im gesuchten Wort vor, aber an anderer Stelle) hinterlegt sind. Wer gar keinen oder nur einen Buchstaben erraten hat, der kann sich nun überlegen, in einem zweiten Schritt ein völlig anderes Wort zu probieren.
Dieses muss nicht einmal einen bereits korrekt erratenen Buchstaben enthalten. Damit kann man die Trefferausbeute im restlichen Buchstabenvorrat maximieren. Die Möglichkeit steht einem freilich nicht zur Verfügung, wenn man Wordle mit erhöhter Schwierigkeit spielt (in den Einstellungen umschaltbar). Dann muss man bei neuen Tipps jene Buchstaben inkludieren, die man bereits korrekt erraten hat.
Buchstabenkombinationen
In Profi-Sphären dringt man vor, wenn man bei korrekt erratenen Buchstaben daran denkt, mit welchem anderen Buchstaben sie im Deutschen oft im Duett erscheinen. Man spricht von so genannten Bigrammen. Die TU Freiberg hat dazu einen nützlichen Raster veröffentlicht, der zeigt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit aufeinander folgender Buchstaben ist. Topplatziert ist dabei die Kombination ER, gefolgt von EN, CH, DE, EI, ND, TE, IN, IE, GE, ES, NE, UN und ST.
Ein Blick auf die Tasten
Wenn man bereits ein paar Tipps vergeblich abgegeben hat, lohnt sich ein Blick auf die Tastatur. Dort sind all jene Buchstaben, die man in den bisherigen Versuchen bereits verwendet hat, farblich markiert. Bei der Suche nach neuen Lösungswörtern kann man sich von der noch nicht verwendeten Buchstabenauswahl inspirieren lassen. In vielen Fällen wird man auf eine passable Kombination stoßen.
Doppelte Buchstaben - jetzt vielleicht schon
Aber aufgepasst: Als bereits verwendet markierte Buchstaben können im Lösungswort freilich noch einmal auftauchen. Darauf darf man nicht vergessen. Was es zu Beginn des Spieles zu vermeiden galt - also Buchstaben möglichst nicht zweimal zu verwenden - könnte nun notwendig werden. An dieser Stelle könnte man außerdem wieder ein Blick auf die Bigramme werfen. Die häufigsten Doppelbuchstaben in der deutschen Sprache sind SS, gefolgt von NN, LL, EE, MM, RR, DD, FF und AA.
Viel Lesen
Klarerweise kann es nach einigen erfolglosen Versuchen zu einer Denkblockade kommen. In diesem Fall hilft es vielleicht, das Spiel beiseite zu legen und eine Zeit lang etwas völlig anderes zu machen - schließlich hat man jeweils einen ganzen Tag lang Zeit, um das aktuelle Wordle-Rätsel zu lösen.
Um langfristig mehr Flexibilität in das Vorstellungsvermögen zu bringen, lautet der generelle Ratschlag: mehr Lesen. Durch Bücher kann man den eigenen Wortschatz erweitern. Das Spielen mit Wörtern ist freilich ebenfalls hilfreich, etwa mit Spieleklassikern wie Scrabble, Mastermind oder Boggle.