Die besten Indie-Games für iOS und Android
Während im Bereich der Blockbuster-Games kaum noch etwas ohne große Studios stattfindet, sind Indie-Entwicklungen eine absolute Bereicherung für den Gaming-Markt. Liebevoll entwickelte Spiele von kleinen Developer-Gruppen oder sogar einzelnen Entwickler*innen bringen immer wieder frischen Wind in eine von jährlich erscheinenden Franchises verseuchte Welt.
Gerade im Bereich der Indie-Games erscheinen die Spiele aufgrund der begrenzten Kapazitäten oft erst für PC und Konsole, schaffen aber zu einem späteren Zeitpunkt den Sprung auf Smartphone und Tablet. Und sorgen in den meisten Fällen auch dort für Spielspaß.
Wir stellen euch diese Indie-Games vor:
- Papers, Please: iOS und Android
- Among Us: iOS und Android
- Playdead’s Limbo: iOS und Android
- Machinarium: iOS und Android
- Terraria: iOS und Android
Papers, Please
Das Spiel Papers, Please gehört für viele zu den Legenden unter den Indie-Titeln. In Einzelarbeit vom Entwickler Lucas Pope geschaffen, landete das Game 2013 erstmalig auf dem PC und sorgte schnell für Begeisterung. Papers, Please findet an der fiktiven Grenze des totalitär regierten Staates Arstotzka statt. Dort schlüpfen wir in die Rolle eines namenlosen Grenzbeamten, der für die Abfertigung von Bürger*innen und ausländischen Reisenden zuständig ist.
Für den Grenzübertritt gilt es bestimmte Dokumente vorzulegen, die wir auf ihre Richtigkeit kontrollieren müssen. Während die Regeln dafür zu Anfang simpel sind, kommen mit der Zeit immer mehr Merkmale hinzu, die kontrolliert werden müssen. Gehört die Überprüfung von Geburts- und Ablaufdatum etwa zum Standardprozedere, müssen wir später auch Fälschungen oder gesuchte Straftäter identifizieren. Unsere Arbeit an der Grenze und vor allem die Schnelligkeit generiert Einkommen, welches wir zur Versorgung unserer Familie nutzen müssen.
Arbeiten wir zu langsam, müssen wir später etwa beim Essen oder der Heizung sparen, was wiederum die Gesundheit unserer Familie gefährden kann. Dazu kommen immer wieder moralische Dilemma: Glauben wir der traurigen Geschichte der jungen Frau, die einreisen will oder weisen wir sie ab, was womöglich ihr Ende und das ihrer Kinder bedeutet? Werden wir beim Augezudrücken erwischt, hat das wiederum für uns und unsere Familie schlechte Folgen.
Das Spiel bietet insgesamt 20 verschiedene Enden, die allesamt dank fortlaufender Speicherstände entdeckt werden können. Dank der interaktiven Steuerung spielt sich Papers, Please auch auf Touchscreen-Geräten ohne Einschränkungen.
Papers, Please ist um 4,99 Euro für iOS und um 4,89 Euro für Android erhältlich.
Among Us
Entwickelt vom Indie-Studio Innersloth, muss Among Us unter den besten Indie-Games erwähnt werden. Das Konzept von Among Us basiert auf dem beliebten Spiel Werwolf. Spieler*innen können hier online in Lobbys bis zu einer Größe von 15 Teilnehmer*innen mit- bzw. gegeneinander spielen. Jede*r nimmt dabei eine vom Spiel zufällig zugewiesene Rolle an, die es dann zu verteidigen gilt. Die 2 Hauptrollen sind Crewmates und Imposter.
Während erstere keine besonderen Fähigkeiten haben, stellen sie die Mehrzahl der Spieler*innen. Crewmates müssen eine gewisse Anzahl an Aufgaben vor dem Zeitablauf lösen, um das Spiel zu gewinnen. Gleichzeitig müssen sie aber auch am Leben bleiben, um bei der Identifikation der Imposter mithelfen zu können. Die Imposter wiederum müssen alle Gegner*innen umbringen, bis sie in der Überzahl sind. Gleichzeitig müssen sie dies schnell genug erledigen, bevor alle Crewmates ihre Aufgaben abgeschlossen haben.
Wird ein*e tote Crewmate entdeckt oder ein Notfall-Meeting ausgerufen, können sich alle Spieler*innen besprechen. In diesen Meetings können auch Spieler*innen mit einer einfachen Mehrheit vom Raumschiff gewählt werden, falls diese für Imposter gehalten werden.
Neben diesen 2 Rollen sind mit der Zeit auch noch weitere Rollen mit neuen Fähigkeiten dazugekommen. Darunter der Scientist, der Enigneer oder der Shapeshifter auf der Imposter-Seite. Die Steuerung von Among Us ist auch mobil denkbar einfach. Sämtliche Aktionen lassen sich über Tipp-Gesten ausführen.
Playdead’s Limbo
Anhänger*innen einer teuflisch guten Kombi aus stimmiger Soundkulisse, packender Optik und nervenaufreibender Story sind bei Limbo genau richtig. Das Spiel wirft uns ohne Erklärungen oder sonstige Hinweise in eine düstere Welt, deren Rätsel wir lösen müssen. In Persona eines Jungen finden wir uns im Wald wieder, wissen aber nicht, wie wir dort hingekommen sind und warum. Das durchwegs monochrom gehaltene Game gibt uns lediglich eine umfangreiche Welt an die Hand, deren Rätsel wir mit einem ausgeprägten Entdeckerwillen lösen können.
Beim Bewegen durch die düstere Welt werden wir immer wieder auf neue und gruselige Kreaturen, tödliche Hindernisse und größere Rätsel stoßen, die uns entweder viel Hirnschmalz oder das Leben kosten. Tode gehören in Limbo nämlich zum Alltag. Einige Stellen werden wir dabei deutlich öfter als nur einmal angehen müssen, um sie absolvieren zu können.
Limbo ist aber nicht frustrierend und packt dank der Kombinationsmöglichkeiten die meisten Spieler*innen beim Ehrgeiz. Da Limbo initial für die Konsole entwickelt wurde, wird bei der Portierung auf ein unsichtbares Steuerkreuz gesetzt. Dieses sowie Tipp- und Wischgesten am rechten Bildschirmrand ersetzen den fehlenden Controller gut, wenn auch nicht perfekt. Wer ein einwandfreies Spielerlebnis ohne Steuer-Schluckauf möchte, sollte einen Controller mit dem Smartphone oder Tablet verbinden.
Playdead’s Limbo ist um 3,99 Euro für iOS und um 4,69 Euro für Android erhältlich.
Machinarium
Machinarium stammt aus der tschechischen Spieleschmiede Amanita Design und erschien 2009 erstmal für Windows, Linux und OS X. Angesiedelt im Genre der Point-and Click-Adventures, gehört das Game rund um den stummen Roboter sicherlich zu den Ausnahmeerscheinungen der Kategorie. Während wir üblicherweise von viel Text begleitet werden, setzt Machinarum lediglich auf Gestik und simple Geräusche. In Machinarium begleiten wir den Roboter Josef, der sich auf einem entfernten Planeten in seine Einzelteile zerlegt wiederfindet.
Nachdem dieser sich wieder zusammenbaut und Richtung Stadt aufbricht, deckt er den Plan der Black Cap Brotherhood auf, die plant, das Wahrzeichen der Stadt in die Luft zu sprengen. Nach einer ersten Verhaftung und anschließendem Gefängnisausbruch lokalisiert Josef seine Freundin Berta und versucht sie aus ihrer Gefangenschaft zu befreien.
Auf dem Weg dorthin lernt er auch, wie er auf dem Schrottplatz gelandet ist. Dank der einfachen Point-and-Click-Mechanik ist Machinarium bestens für Touchscreen-Geräte geeignet. Da keine virtuellen Joysticks oder Knöpfe eingeblendet werden müssen, bleibt das optische Erlebnis ungetrübt.
Machinarium ist um 5,99 Euro für iOS und Android erhältlich.
Terraria
Bei Tararia halt handelt es sich um ein 2D-Sandbox-Game, welches rund um den Hauptentwickler Andrew Spinks und 11 anderen Entwickler*innen entstanden ist. Das Spiel setzt grundsätzlich auf eine Open-World-Basis und lehnt mit einigen Komponenten am Gaming-Hit Minecraft an. So werden die Welten in Terraria bei jedem Neustart zufällig generiert, was das Erlernen bestimmter Anlaufpunkte verhindert. Terraria erfordert in der Theorie keinerlei Aufgaben, die erledigt werden müssen.
Stattdessen gilt es einzig und alleine, die verschiedenen Biome zu überleben. Um diese überstehen zu können, müssen wir uns vor allem bei unserer Umgebung bedienen. Jeder Block in unserer Spielwelt ist abbaubar, um aus Metallerzen und anderen Elementen Ausrüstung craften zu können. Während uns Standardgegner*innen quasi jederzeit in der Welt begegnen können, werden regelmäßig auch Bossgegner*innen generiert, die wir schlagen müssen.
Sind die letzten Bossgegner*innen besiegt, haben wir das Spiel in der Theorie gewonnen, können uns aber weiterhin in der offenen Welt bewegen. Terraria unterstützt sowohl Single- als auch Multiplayer. Letzterer kann dabei sowohl per LAN als auch über das Internet realisiert werden. Gesteuert wird mit einem virtuellen Joystick sowie Tippgesten am rechten Bildschirmrand. Möchten wir einen Block abbauen, aktiviert sich durch Tippen ein Zoom, der uns die genaue Ansicht des gewünschten Blocks ermöglicht.
Terraria ist um 4,99 Euro für iOS und um 5,49 Euro für Android erhältlich.