Apple plant großen Schritt bei Satellitenfunktion des iPhones
Seit dem iPhone 14 können Apple-Handys Nachrichten direkt über Satelliten versenden. Die Funktion erlaubte es Nutzern zunächst, auch dann einen Notruf abzusetzen, wenn kein Mobilfunknetz vorhanden ist. Später konnten iPhone-Nutzer auch außerhalb von Notfällen Textnachrichten senden und empfangen.
Apple nutzt für den Service das Satellitennetzwerk des Unternehmens Globalstar. Es betreibt 48 Satelliten, die zwar bereits etwas in die Jahre gekommen sind, für einfache Kommunikation aber ausreichen. Es soll aber nicht bloß bei einfacher Kommunikation bleiben, schreibt Apple-Insider Mark Gurman von Bloomberg.
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Apple will Satellitenkommunikation ausweiten
Geplant ist eine Ausweitung der Satellitenfunktionen. Über eine Schnittstelle will Apple Satellitenverbindungen auch für Appentwickler zugänglich machen. Zudem soll es satellitengestützte Karten in Apple Maps geben. So sollen Nutzer auch ohne Mobilfunk navigieren können.
Apple arbeitet zudem daran, die Nachrichtenfunktionen auszuweiten. Künftig soll es möglich sein, nicht nur Text, sondern auch Fotos über Satellit zu senden. Außerdem soll der Empfang verbessert werden. Momentan benötigt man für die Satellitenfunktion noch einen ungehinderten Blick auf den Himmel. Ziel ist es, auch verbunden zu sein, wenn sich das iPhone in der Hosentasche, im Auto oder sogar in Innenräumen befindet.
Upgrade von Satellitennetzwerk nötig
Um diese Funktionen anbieten zu können, braucht es aber umfangreiche Upgrades im Satellitennetz von Globalstar. Gerüchten zufolge interessiert sich SpaceX, das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk, am Unternehmen - ein Kauf steht im Raum.
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Sollte es zu diesem Kauf kommen, dürften die Funktionen eher früher als später kommen. SpaceX arbeitet nämlich bereits auf Hochtouren daran, mit seinen Starlink-Satelliten auch Mobilfunk-Kunden zu versorgen. Im Sommer startete eine Kooperation mit dem US-Anbieter T-Mobile, um Funklöcher mit Satelliten abzudecken. Der Datenempfang ist zunächst für ausgewählte Apps wie WhatsApp, Maps und bestimmte Wetterapps beschränkt.
Das Service kostet 10 Dollar im Monat, ist in den meisten Tarifen aber kostenlos enthalten. Verbinden kann man sich nur mit ausgewählten Geräten. Die Liste ist aber lang und umfasst alle Apple-Handys seit dem iPhone 13, neuere Motorola-Modelle, die Samsung Galaxy-S-Reihe seit dem S21 und auch einige Geräte der A-Reihe, Pixel -Handys seit dem Pixel 9 und auch einige Smartphones, die T-Mobile selbst anbietet.