Garmin Smartwatches: User ärgern sich über eingebrannte Displays
Bei älteren OLED-Displays ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein sogenanntes "Burn in" (Einbrennen) auftritt. Wenn z. B. für längere Zeit ein statisches Bild angezeigt wird und man auf ein anderes Bild wechselt, ist das erste Bild dabei immer noch schemenhaft zu erkennen.
Grund ist, dass sich das organische Material in den LEDs (OLED steht für Organic Light Emitting Diod) mit der Zeit zersetzt. Pixel, die für eine lange Zeit statisch waren, verlieren dabei schneller an Helligkeit oder ändern ihre Farbe. Diese dauerhafte Veränderung führt dann zu einem "Geisterbild". Ist das Display zusätzlich längere Zeit UV-Licht oder Hitze ausgesetzt, treten diese eingebrannten Bilder öfter auf.
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Hersteller versuchen mit verschiedenen Techniken diesem Phänomen entgegenzuwirken. Eine Smartwatch, wo das Ziffernblatt dauernd angezeigt wird, stellt allerdings eine Herausforderung dar. Auf Reddit berichten nun einige Garmin-Nutzer von ihren eingebrannten Uhrendisplays.
Epix Gen2 von Garmin betroffen
Betroffen ist hauptsächlich die Epix Gen2, die im Jänner 2022 auf den Markt kam. Gleich mehrere Nutzer berichteten in den vergangenen 2 Wochen, dass sich das Display deutlich verschlechterte. Besonders Schrift, die lange Zeit statisch am Display angezeigt wird, hat sich eingebrannt.
Um solche eingebrannten Bildschirme zu vermeiden, kann man regelmäßig die Ziffernblattanzeige der Uhr wechseln oder das Display nur sporadisch einschalten. Der "Always on"-Modus beschleunigt nämlich den Effekt. Ein Nutzer gab allerdings an, dass er diesen gar nicht benutze. Eine andere Möglichkeit ist, eine Uhr mit MIP-Display zu kaufen.
Burn in auch bei MIP-Display
MIP steht für "Memory in Pixel" und bedeutet, dass jedes Pixel über einen eigenen Speicher verfügt und somit nicht permanent mit einem Signal versorgt werden muss. Das macht es energiesparend. Solche MIP-Displays gelten als besonders langlebig und sind eigentlich nicht von eingebrannten Bildern betroffen. Bei einem Reddit-Nutzer traten nach 5 Jahren dennoch Artefakte auf.
Auch Tipps wie das Wechseln der Zifferblätter bzw. das Ausschalten für längere Zeit hätten nicht geholfen, so der Nutzer. Er kann zwar damit leben, sei allerdings enttäuscht, da er dachte, dass Burn in bei MIP-Displays nicht vorkomme.
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Garmin will in Zukunft ohnehin weniger auf MIP-Displays setzen. Die Kundennachfrage gehe hin zu OLED-Displays, wie der Chef der Fitnesssparte Joe Schrick im Interview mit der futurezone verriet.