General Motors ruft alle Chevrolet Bolts zurück
In den vergangenen Jahren sind mehrere Exemplare des Chevrolet Bolt spontan in Flammen aufgegangen. Der Autokonzern General Motors (GM) hat daraufhin den Rückruf von 69.000 Autos angeordnet. Ihre Batterien sollen in einer Fabrik von LG in Ochang, Südkorea, hergestellt worden sein, wohin ein Batterieproblem zurückverfolgt wurde. Nun hat sich allerdings herausgestellt, dass auch Batterien aus anderen LG-Fabriken einen ähnlichen Defekt aufweisen. Deshalb ruft GM nun alle Bolts zurück, selbst die neuesten Versionen.
Akku-Tausch wahrscheinlich
GM und LG arbeiten nun intensiv daran, die wahre Ursache der Brände herauszufinden. Sobald der Grund genau bestimmt ist, und GM sicher sein kann, dass Ersatzprodukte funktionieren, will der Autokonzern alle Batterien der zurückgerufenen E-Autos austauschen. Wie The Verge berichtet, warnt der Konzern Fahrer*innen von Bolts unterdessen, ihr Auto in geschlossenen Räumen aufzuladen. Außerdem sollte der Akku auf nicht mehr als 90 Prozent seiner Kapazität geladen werden, und beim Fahren sollten stets 70 Meilen bzw. 113 Kilometer Restreichweite übrig bleiben.
Enorme Kosten für GM
Wer sich mit diesen restriktiven Nutzungsratschlägen nicht herumschlagen will, soll sein Auto sofort zum Händler zurückbringen, bei dem man das Auto erworben hat. Die gesamte Rückrufaktion wird GM eine enorme Summe kosten. Bereits bisher hatte GM 800 Millionen Dollar dafür ausgegeben, Bolts zurückzuholen und mit Software-Updates auszustatten. Diese hatten das Problem aber nicht behoben. Nun könnten eine Milliarde Dollar zusätzlicher Kosten entstehen.
In Österreich wird der Chevrolet Bolt nicht verkauft. Die fehlerhaften LG-Batterien finden sich allerdings auch in anderen Elektroautos wieder, etwa im Hyundai Kona. Der südkoreanische Autohersteller hat deswegen schon seinerseits eine Rückrufaktion gestartet.