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Honors neues Smartphone hat ein Kameraauge mit Roboter-Arm

Honor will das Smartphone neu erfinden. Dieses soll „das Supergehirn einer KI“ haben und „die Super-Mobilität eines Roboters“. Das Resultat dieser superlativen Überlegungen ist das Robot Phone.

Das Kernelement des Konzepts ist die Hauptkamera, die auf Befehl mit einem Roboter-Arm aus dem Smartphone herausfährt. Je nachdem, ob man eher Disneys Wall-E schaut oder Science-Fiction-Dystopien ohne Happy End, kann man das als niedlich oder gruselig einstufen.

Im Video zum Smartphone sieht man etwa, wie das Handy in der Hemdtasche steckt und sich mittels „Kameraauge“ umsieht, während ein Mann die Straße entlanggeht. Eine weitere Einstellung zeigt, wie das Robot Phone mit dem Display nach unten liegt, aber die Kamera sich umschaut und Leute beim Socializing beobachtet.

Gimbal und Zeitraffer

Weniger befremdlich sind andere Anwendungszwecke, die Honor beim Robot Phone sieht. Der Kamera-Arm fungiert bei Bedarf wie ein Gimbal. Das ermöglicht Videos aus der Bewegung ohne Ruckeln und flüssige Kamerafahrten. Auch Selfies sollen dadurch besser werden, weil dank des Armes die Hauptkamera nach vorne gerichtet werden kann.

Honor Robot Phone

Eine weitere mögliche Anwendung ist die Astro-Fotografie. Bei Langzeitbelichtung bzw. für Zeitraffervideos kann die Kamera automatisch auf den gewünschten Himmelsausschnitt ausgerichtet bleiben und so die Erdrotation ausgleichen. Umgekehrt kann der Roboter-Arm beim Filmen von sich bewegenden Motiven helfen, weil die Kamera automatisch mitschwenkt.

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Hilfe für seheingeschränkte Menschen

Die zuvor genannten Szenarien sollen ebenso nützlich und nicht als Dauerüberwachung gedacht sein. Seheingeschränkte Menschen könnten mit dem Smartphone in der Hemdtasche gewarnt werden, wenn durch Kamera und KI Gefahren erkannt werden. Auch eine per Audio geführte Echtzeit-Fußgängernavigation könnte dadurch möglich werden.

Honor Robot Phone

Und die Idee beim Socializing ist, dass die Kamera automatisch Fotos bei Events macht und als Erinnerungen speichert. Sie könnte etwa so eingestellt werden, dass sie nur fotografiert, wenn Leute gerade lachen oder in die Kamera schauen. Per Gesichtserkennung könnte das zudem auf bestimmte Personen beschränkt werden, damit man nach dem Happening nicht lauter Fotos von Fremden am Handy hat.

So eine Idee hatte Sony übrigens schon 2009 und brachte Party-shot auf den Markt. Das Zubehör war eine Art Drehteller mit Kipphalterung für die Digicams WX1 und TX1. Per Gesichts- und Lächelerkennung sollten damit bei Partys automatisch Fotos gemacht werden.

Ob das Honor Robot Phone jemals verkauft wird, ist noch nicht bekannt. Aktuell ist es nur ein Konzept, das bei der Mobilfunkmesse MWC ausführlich vorgestellt werden soll. Diese findet Anfang März 2026 statt.

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