young woman hiker taking photo with smart phone on top of great wall
© Getty Images/iStockphoto / lzf/iStockphoto

Apps

Die besten Kamera-Apps 2024 für iOS und Android

Während die Kamera früher zu jenen Utensilien gehörte, die unbedingt vor Aufbruch in den Urlaub eingepackt werden mussten, übernimmt das Smartphone heutzutage meistens diese Aufgabe.

Dank laufender Verbesserungen lassen sich auch abseits von Spiegelreflex und Co. tolle Aufnahmen machen, ohne ein extra Gerät mitschleppen zu müssen.

Wer noch mehr aus den Schnappschüssen und Videos im Urlaub herausholen möchte, kann auch auf eigene Kamera-Apps zurückgreifen, die uns noch mehr Kontrolle über das Bild ermöglichen.

Wir stellen euch diese Apps vor:

  • Halide Mark II: iOS
  • Open Camera:  Android
  • Kino: iOS
  • mcpro24fps: Android
  • Leica LUX: iOS

Halide Mark II

Wenn es um Kamera-Apps für das iPhone geht, führt kaum ein Weg an Halide vorbei. Die von Apple ausgezeichnete App lässt in Sachen Design und Funktionen nur sehr wenig Wünsche offen. Halide ist dabei für Amateure sowie Profis gleichermaßen geeignet und bietet dutzende Optionen, um das Maximum aus den eigenen Fotos herauszuholen. Wer die App zum ersten Mal benutzt, bekommt eine kurze Einführung.

Halide setzt bei der Steuerung auf eine Mischung aus Gesten und Knöpfen, um die wichtigsten Funktionen ohne Umwege anpassen zu können. So justieren wir beispielsweise die Belichtung über eine vertikale Wischgeste, während der Fokus über einen horizontalen Slider manuell angepasst wird. Möchten wir die volle Kontrolle übernehmen, lässt sich per Wischer nach links in den manuellen Modus schalten.

Hier können wir dann auch ISO und Verschlusszeit regulieren. Auch Tools wie Farb-Waveform, Mikrohistogramme sowie Smart RAW sind mit an Bord. Wer regelmäßig auch in RAW schießt, kann hier per Knopfdruck ein fertiges Bild von Halide erstellen lassen, ohne noch einmal Hand anlegen zu müssen. 

Für Fans der Makro-Fotografie bietet Halide ein sogenanntes Neurales Makro, das mithilfe von KI die richtige Linse wählt, den Fokus anpasst und Vergrößerungen vornimmt. Halide erfordert zur Nutzung ein Abonnement. 12,49 Euro pro Jahr oder einmalig 69,99 Euro werden hierfür fällig.

Halide Mark II ist kostenlos für iOS erhältlich.

Open Camera

Mit über 50 Millionen Downloads ist Open Camera eine der beliebtesten Kamera-Apps für Android. Die quelloffene Anwendung überzeugt Nutzerinnen und Nutzer mit einem Strauß an Einstellungen, der für Amateure und Profis gleichermaßen einiges zu bieten hat. Standardmäßig liegt der Fokus bei Open Camera auf dem Foto selbst, das Gros der Einstellungen findet sich in einem eigenen Menü.

Über 4 Einzelsymbole lässt sich der Blitzmodus definieren, außerdem können Wiederholung und Timer gesetzt werden. Auch verfügbar sind verschiedene Foto-Modidarunter HDR und Panorama, die aber abhängig vom Smartphone-Modell nicht überall zur Verfügung stehen. Wer noch mehr Kontrolle über die eigenen Kreationen will, muss in das Menü eintauchen.

Hier finden wir dann beispielsweise Einstellungen für ISO, Farbeffekte und Weißabgleich. Auch ein Histogramm, Focus-Peaking und eine Zebra-Funktion lassen sich aktivieren. RAW-Aufnahmen lassen sich ebenfalls anfertigen. Besonders praktisch ist auch die Möglichkeit zur Konfiguration der Lautstärke-Tasten, dessen Verhalten sich in der App definieren lässt. 

Open Camera ist kostenlos für Android erhältlich.

Kino

Von den Machern von Halide stammt auch die neueste App Kino. Speziell auf Video ausgerichtet, können wir mit dieser App Bewegtbilder aufnehmen, die unabhängig vom Fähigkeitslevel auf ein neues Niveau gehoben werden. Um optimal auf uns vorbereitet zu sein, können wir Kino beim Einrichten an unser Erfahrungslevel anpassen.

Während Profis das volle Potpourri an Funktionen und Einstellungen zur Verfügung gestellt bekommen, wird Hobbynutzerinnen und -nutzern stärker unter dir Arme gegriffen. Wer Halide bereits kennt, wird sich in der Oberfläche von Kino schnell zurechtfinden. Standardmäßig ist die Hauptoberfläche simpel gehalten, der klassische Aufnahmebutton wird von der letzten Aufnahme, der Zoom-Stufe sowie dem Knopf für Fokus umgeben.

Am oberen Bildschirmrand können wir Auflösung, Framerate, Color Space und das Encoding verändern. Ein ganz wichtiger Bestandteil sind hier auch die Color-Presets. Kino enthält von Haus aus bereits eine Sammlung an Presets von Expertinnen und Experten, die sich auf Knopfdruck nutzen lassen. LUT-Dateien im cube-Format können aber ebenso aus Anwendungen wie Davinci Resolve oder Pixelmator Pro importiert werden. 

Kino ist um 22,99 Euro für iOS erhältlich.

mcpro24fps

Unter dem etwas sperrigen Namen mcpro24fps verbirgt sich eine der wohl umfangreichsten Kamera-Apps für Android. Was mcpro24fps gleich vom Start weg unterscheidet, ist der Zugriff auf die vielen Funktionen. Während andere Apps Optionen gerne verstecken, wird hier möglichst viel auf den Bildschirm gepackt. Fotomodus, ISO, Weißabgleich, Blitz, Grid, Fokusmodus und mehr haben einen eigenen Button bzw. eine eigene Kachel, für die wir nicht erst in ein Untermenü müssen.

Besonders ist hier auch, dass einige dieser Knöpfe explizit ins Bild ragen, ein Umstand, der gerade Puristen stören könnte. Dank der Flexibilität der App können wir aber auch hier Anpassungen machen. Focus-Peaking, Metadaten-Darstellung, digitale Bildstabilisierung oder LUT-Anzeige sind dabei nur einige wenige Features, die von mcpro24fps unterstützt werden.

Möchten wir es auf die Spitze treiben, können wir, sofern vom Gerät unterstützt, sogar mehrere Kameras gleichzeitig benutzen. Der Funktionsumfang hat aber auch seinen Preis. 17,99 Euro kostet mcpro24fps einmalig, Abo-Gebühren fallen aber nicht an.

mcpro24fps ist um 17,99 Euro für Android erhältlich.

Leica LUX

Ebenfalls neu auf dem Markt ist die App des Kameraproduzenten Leica. Hier versucht man eine Mischung aus umfangreichen Funktionen sowie dem Leica-Feeling anzubieten. Wer in die App startet, findet nach einer kurzen Einführung ein extrem aufgeräumtes Interface wieder, in dem wir uns aber schnell orientiert haben. Neben dem Aufnahmebutton haben wir direkten Zugriff auf Belichtungseinstellung sowie Zoom-Stufe. Brauchen wir mehr Einstellungen, können wir in die Modus-Auswahl wechseln.

Hier unterscheidet Leica zwischen Photo und Aperture, die jeweils unterschiedliche Funktionen bieten. Unter anderem lassen sich Format, Blitzeinstellung, Timer sowie Levelindikator und Grid auswählen. In der Pro-Version können außerdem Fokus-Peaking und Histogramm aktiviert werden. 

Im Aperture-Modus können wir dann auch die von Leica angepriesenen Looks auswählen. Standard, Vivid oder Contemporary finden wir hier beispielsweise, die unseren Fotos den Leica-Look verpassen sollen. Mehr als den Stil auswählen müssen wir nicht, die App erledigt alles automatisch

Wechseln wir gerne zwischen Funktionen, gibt es am oberen Bildschirmrand noch zwei extra FN-Knöpfe, die wir individuell zur schnellen Auswahl belegen können. Während Leica LUX grundsätzlich kostenlos ist, erfordern einige Funktionen sowie Looks ein Abonnement. Ab 7,99 Euro pro Monat werden hierfür fällig.

Leica LUX ist kostenlos für iOS erhältlich.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

mehr lesen
Amir Farouk

Kommentare