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iFixit: Motorola Razr ist kompliziertestes Handy aller Zeiten

Das neue Motorola Razr wurde von iFixit wie jedes neue Smartphone bis in seine kleinsten Bestandteile zerlegt. das Ziel ist herauszufinden, wie leicht oder schwierig es zu reparieren ist. Das Endresultat hört sich ernüchternd an: "Motorolas nostalgiereiches Razr gewinnt offiziell den Preis für die komplizierteste telefonbasierte Vorrichtung, die wir jemals auseinandergenommen haben." Das Smartphone erhält nur einen von 10 möglichen Punkten, ist also so gut wie unmöglich selbst zu reparieren.

Enge Platzverhältnisse

Wie iFixit beschreibt, ist der Aufbau des Razr unglaublich kompliziert. Das faltbare OLED-Display, ein darauf ausgelegter Klappmechanismus sowie äußerst enge Platzverhältnisse, sind die Hauptgründe dafür. Im Geräteinneren hat Motorola viel Industrieklebstoff verwendet, wodurch die Gefahr, bei der Demontage Kabel zu durchtrennen oder andere Bauteile zu beschädigen, groß ist.

Ein Beispiel dafür sei ein Kabel, das über einen Akku (das Razr besitzt zwei davon, einen in der oberen, eine in der unteren Klappe) läuft und beim Ausbau des Displays leicht gekappt werden kann. Bei der Beschreibung des Ausbaus merkt iFixit an: "Hat sich das leicht angehört? Das war es nicht. Wir sind überrascht, dass Motorola anbietet, diese Displays für nur 299 Dollar auszutauschen."

Komplexes Scharnier

Der Aufbau des Scharniers zwischen oberer und unterer Klappe beeindruckt die Reparaturspezialisten: "So große mechanische Teile sieht man selten bei der Demontage eines Smartphones." Der Mechanismus sei schließlich dafür ausgelegt das Klapp-Handy zu öffnen, das faltbare Display straff zu halten und es beim Zuklappen nicht allzu sehr zu knicken.

Sorgen machen den Spezialisten kleine Spalte, die sich während des Klappvorganges öffnen. Da könnte Schmutz hineingelangen, was vielleicht die Haltbarkeit des Gerätes beeinträchtigen könne: "Bei einem Preis von 1500 Dollar ist das ein möglicherweise teures 'vielleicht'."

Respekt

Am Ende zollt iFixit den Künsten der Motorolaingenieure Respekt. Das Gerät erhalte zwar keinen Preis für Reparierbarkeit, aber die Konstruktion sei offensichtlich herausfordernd gewesen, sodass die Punkteanzahl von 1 am Ende keine Überraschung darstelle.

Zuletzt hatte CNet das Razr einem Falttest unterzogen, wobei das Gerät eher schlecht abschnitt. Motorola reagierte mit der Veröffentlichung eigener Testresultate auf die Kritik.

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