Selbstfahrendes Auto tötet Hund
Ein Waymo-Robotaxi soll im vergangenen Monat in San Francisco einen kleinen Hund überfahren haben. Das Fahrzeug befand sich dabei im autonomen Modus, wie aus dem Unfallbericht hervorgeht. Demnach war der Unfall "unvermeidbar".
Jegliche Unfälle mit autonomen Fahrzeugen - auch jene, wo nicht das Fahrzeug die Schuld trägt - können in einer Stadt wie San Francisco eine Sicherheitsdebatte zu selbstfahrenden Autos auslösen. Gerade für das Unternehmen Waymo, das seine Robotaxi-Flotte momentan in der US-Stadt Phoenix ausbaut und in San Francisco auf vollautonome Fahrzeuge ohne Fahrer*in umsteigt, käme eine solche Debatte ungelegen.
Mensch saß auf dem Fahrersitz
Der Unfall geschah laut Bericht am 21. Mai auf einer Straße mit niedriger Geschwindigkeit. Das Fahrzeug war im autonomen Modus unterwegs, wobei ein Mensch auf dem Fahrersitz die Fahrt kontrollierte und eingreifen konnte. Dieser erkannte allerdings nicht, dass ein Hund plötzlich auf die Fahrbahn rannte.
Nach den Angaben von Waymo registrierte das autonome System zwar den Hund, durch die Geschwindigkeit des Autos und der Route des Hundes war eine Kollision jedoch unvermeidbar. Wie ein*e Waymo-Sprecher*in angab, steuerte der Hund "mit hoher Geschwindigkeit direkt auf die Seite des Fahrzeugs zu".
Akzeptanz von autonomen Fahrzeugen wackelt
Jüngste Studien zeigen, dass sich die öffentliche Wahrnehmung von autonomen Fahrzeugen langsam verbessert. Laut einer Studie der amerikanischen AAA-Foundation für Verkehrssicherheit vertrauen Menschen Assistenzsystemen in Fahrzeugen jedoch immer noch mehr als vollautonomen Fahrzeugen. Eine weitere Studie zeigt, dass das Vertrauen nach Unfällen von autonomen Fahrzeugen sinkt - zumindest bei jenen Personen, die sich zuvor wenig mit autonomen Fahrzeugen auseinandergesetzt haben. Personen mit Vorkenntnissen zu autonomen Fahrzeugen akzeptieren hingegen, dass die Software in der Anfangsphase nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft.
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Als 2018 ein autonomes Fahrzeug der inzwischen stillgelegten Robotaxi-Sparte von Uber einen Fußgänger anfuhr und tötete, leitete zudem das National Transportation Safety Board (NTSB) eine Untersuchung ein. Wie eine*e Sprecher*in des NTSB allerdings gegenüber TechCrunch angab, werde der Unfall mit dem Hund wohl zu keinen Ermittlungen gegen Waymo führen.