Dieses Smartphone funktioniert ganz ohne Apps
“There is an app for that” ist einer von Apples Slogans aus der Anfangszeit des iPhones bzw. von Smartphones überhaupt. Mittlerweile ist der Ausspruch so wahr, dass es schon fast weh tut. Für jede Kleinigkeit muss man sich heute eine eigene App installieren.
Gemeinsam mit Qualcomm und Brain.ai hat die Deutsche Telekom nun ein Smartphone-Konzept entwickelt, das ganz anders sein soll. Präsentiert wird es auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress, die am 26. Februar in Barcelona startet. Anstelle der Apps rückt eine Art persönlicher Assistent auf KI-Basis in den Vordergrund. “Wie ein Concierge versteht der Assistent die Wünsche der Benutzer und kümmert sich um die Details”, schreibt die Telekom.
“Buche mir einen Flug”
Will man etwa einen Flug buchen, muss man nicht erst die App der Airline herunterladen, nach dem Flug suchen und ihn so reservieren. Stattdessen soll es einfach per Sprachbefehl “Buche mir einen Flug nach XY” funktionieren. “Unsere Vision ist ein magenta Concierge für ein App-freies Smartphone. Ein echter Begleiter im Alltag, der Bedürfnisse erfüllt und das digitale Leben vereinfacht”, wird Produktchef Jon Abrahamson von der Telekom zitiert.
Das Funktionsprinzip ähnelt anderer Gadgets, die kürzlich vorgestellt wurden. Darunter etwa die smarte Brosche AI Pin oder der Rabbit R1. Auch sie sollen die Wünsche der Nutzer*innen per Künstlicher Intelligenz verstehen und umsetzen.
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T-Phone
Für den Telekom-Showcase wurden reale Anwendungsfälle in das bereits erhältliche T-Phone der Telekom integriert, erklärt die Telekom. Die notwendige KI ist in der Cloud. Das heißt, das Handy benötigt dafür so gut wie keine eigene Rechenleistung.
Darüber hinaus zeigt die Telekom in Kooperation mit Qualcomm eine weitere Variante eines KI-Smartphones, das auf dem Snapdragon 8 Gen 3 Reference Design basiert. Dabei findet der Großteil der KI-Verarbeitung auf dem Gerät selbst statt. Das soll für eine besonders schnelle User-Experience sorgen.
Einfach der nächste Sprachassistent?
Unterm Strich hört sich die Idee von Magenta schlichtweg nach einem neuen Smartphone-Sprachassistenten wie Google Gemini oder Apples Siri auf Basis eines Large Language Models an. Ob jener wirklich so vielseitig sein wird, dass man dank ihm gar keine Apps mehr braucht, darf zumindest angezweifelt werden. Auch dürfte er es angesichts der genannten Konkurrenten eher schwierig haben, sich durchzusetzen.
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Das alles wirft auch die Frage auf, ob die Deutsche Telekom das Smartphone tatsächlich jemals an Endkund*innen verkaufen wird. Konkrete Ankündigungen in diese Richtung gibt es nicht, es dürfte also vorerst einmal beim Konzept bleiben.