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Tesla Model 3: Alles was bisher bekannt ist

Mit dem Model 3, das 35.000 Dollar (umgerechnet rund 31.000 Euro - ohne Steuern) kosten soll, will der Elektroautohersteller Tesla den Massenmarkt erobern. Wie hoch der länderspezifische Preis schlussendlich sein wird, ist unklar und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Die Produktion soll im Juli anlaufen. Die Auslieferung erster Modelle wird voraussichtlich nicht vor Jahresende geschehen.

Ausstattung

Zuletzt veröffentlichte Tesla einen Vergleich zwischen dem mit mehr als 80.000 Euro veranschlagten Model S und dem neuen Model 3. Während für das Model S eine Reichweite von 480 Kilometern angegeben wird, kommt das Model 3 auf 345 Kilometer. Auf 100 km/h soll das Model 3 in weniger als sechs Sekunden beschleunigen können, das Model S schafft dies im Vergleich dazu in 2,3 Sekunden.

Die Höhe der Batteriekapazität ist derzeit noch unklar. Sie dürfte aber jedenfalls unter 100 kWh liegen, da für einen derartigen Akku der Radstand des Model 3 zu gering ist. Mit einer Reichweite von 345 Kilometern dürfte die Batterie eine Kapazität von ungefähr 60 kWh haben.

Selbstfahrend

Das Einsteigermodell wird über ein optionales Glasdach verfügen. Die Karosserie wird aus Stahl und Aluminium bestehen. Anders als das Model S wird das Model 3 nur mit einer klassischen Schraubenfederung ausgestattet sein. Beim Model S ist die Luftfederung optional erhältlich. Eine Model-3-Version mit Allradantrieb soll zu einem späteren Zeitpunkt kommen.

Das Model 3 soll vollständig auf autonomes Fahren ausgelegt sein. "Full Self-Driving Capability", listet der Elektroautohersteller als eines der neuen Features auf. Dies deutet darauf hin, dass die Selbstfahrfähigkeiten des kommenden Tesla-Modells über den viel diskutierten sogenannten „Autopiloten“ hinausgehen werden.

Minimalistischer Innenraum

Das Auto hat vier Türen, bietet Platz für fünf Personen und verfügt über zwei Kofferräume - einer vorne, einer hinten. Der Innenraum des neuen Tesla-Autos ist bislang noch ein gut gehütetes Geheimnis. Bislang war lediglich bekannt, dass das Armaturenbrett relativ karg besetzt sein wird.

Tesla Model 3 Alpha Interior

Das bestätigen auch zuletzt aufgetauchte Fotos. Demnach sind Armaturenbrett und Mittelkonsole auf ein Minimum reduziert. Statt klassischer Elemente werden alle Informationen auf einem Touchscreen-Bildschirm in der Mitte angezeigt. Dieser misst 15 Zoll in der Diagonale, ist im Querformat befestigt und wird von LG gefertigt. Inwieweit der fotografierte Prototyp dem Serienmodell entspricht, ist unklar.

Warum so karg?

Tesla-CEO Elon Musk hat Ende März auf Twitter erklärt, warum man sich für ein derart minimalistisches Design entschieden hat. Laut Musk werde sich kein Fahrer darum kümmern, denn „je autonomer ein Fahrzeug ist, desto weniger Informationen braucht man vom Armaturenbrett.“

Ergänzend stellte er folgende Frage: „Wie viele von euch schauen auf die Messinstrumente, wenn ihr im Taxi mitfährt?“ Einzelne Informationen, wie Geschwindigkeit, Entfernung und Dauer zum Ziel, werde man weiterhin auf dem Bildschirm anzeigen – aber nur dann, wenn sie relevant sind.

Gratis Supercharger?

Ob das Nutzen der Supercharger kostenlos sein wird, ist noch nicht restlos geklärt. Beim Model S und Model X ist ja das Schnellladen an den Superchargern kostenlos. Gegenüber The Verge sagte Musk: "Es wird aber kein kostenloses Laden geben, außer man kauft das Paket."

Das deutet stark darauf hin, dass Model-3-Besitzer für die Supercharger-Nutzung extra bezahlen müssen. Wie teuer ein solches "Paket" sein wird, ist unklar. Bei einem Model S mit 60-kWh-Akku kostete damals die nachbuchbare Schnellladefunktion 2500 Euro.

Keine Produktionstests

Üblicherweise werden die Abläufe in der Fabrik getestet, bevor die Produktion von neuen Fahrzeugmodellen anläuft. Elon Musk sei bereit, hohes Risiko einzugehen, um die Produktion zu beschleunigen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Statt physischer Testläufe werden daher virtuelle Simulationen eingesetzt, um Abläufe bei der Model-3-Produktion vorab zu testen.

"Tesla könnte Fehler schneller erkennen, aber es könnten auch unerwartete Probleme auftreten, mit denen Tesla schwer zurechtkommen könnte", meint Jake Fisher von Consumer Reports.

Namensgebung

Warum das Model 3 überhaupt Model 3 heißt, hat der Tesla-CEO erklärt. Allerdings ist dabei nicht ganz klar, ob die Erklärung ernst gemeint ist.

Große Nachfrage - lange Wartezeit

Für eine Anzahlung von 1000 Euro kann das Model 3 unverbindlich vorbestellt werden. Die Auslieferungszeit für das neue Model 3 beträgt aktuell mehr als ein Jahr. Erste Modelle werden in den Vereinigten Staaten wohl nicht vor Ende 2017 ausgeliefert werden.

Bereits in den ersten 24 Stunden gingen mehr als 115.000 Reservierungen ein. Nach einer Woche war die Zahl bereits auf 325.000 angestiegen. Die letzte Angabe, die Tesla zu den Vorbestellungen machte, lag bei 400.000. Wie hoch aktuell die Reservierungen sind, ist nicht bekannt. Außerdem sind die Vorbestellungen nicht bindend.

Jedenfalls sind diese Zahlen in Indikator dafür, dass das Interesse an dem Model 3 hoch ist. Im Vergleich dazu: Der Nissan Leaf gilt bis dato als das meistverkaufte E-Auto weltweit. Bis Mitte Juni 2016 wurden insgesamt mehr als 224.000 Leafs ausgeliefert.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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