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Tesla soll am Battery Day einen revolutionären Akku präsentieren

Aktuell wird die Lücke zwischen Tesla-Marktwert und Status-quo des Unternehmens von Elon Musks Visionen gefüllt. Diese Lücke gilt es nun zu schließen. Der lange erwartete Tesla Battery Day, der diese Woche stattfindet, soll dafür als Bühne genutzt werden. Elon Musk will auf dem Event den Tesla-Zweiflern den Wind aus den Segeln nehmen. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an den Ankündigungen des Tesla-CEOs.

Wie der Name des Events schon verrät, steht dabei die Akku-Technologie im Zentrum. Gerüchten zufolge wird Tesla bahnbrechende Erfolge in Sachen Batterieforschung präsentieren. Allen voran werden Neuigkeiten zur so genannten Million-Mile-Battery und dem Project Roadrunner erwartet.

Beide Projekte zielen auf die Entwicklung einer revolutionäre Akku-Technologie ab. Dadurch sollen Batterien günstiger in der Produktion werden, eine weit größere Lebensdauer haben und eine wesentlich bessere Energieeffizienz vorweisen können. Außerdem könnte dadurch auch der moralisch fragwürdige Einsatz von Kobalt beseitigt werden.

Neue Akku-Technologie

Die Million-Mile-Battery soll eine Lebensdauer von 16 Jahren beziehungsweise nicht ganz 2 Millionen Kilometer aufweisen. Ein Vergleich: Die meisten Autohersteller geben für ihre aktuell verwendeten Akkus eine Garantie für 100.000 bis 240.000 Kilometer beziehungsweise 3 bis 8 Jahren.

Solch ausdauernde Akkus würden nicht nur Elektroautos wesentlich günstiger und effizienter machen. Sie würden auch eine zentrale Rolle bei erneuerbaren Energie spielen und könnten als langfristiger Stromspeicher bei Windrädern oder Solarfarmen genutzt werden

Tesla-Akku-Farm in Australien

Günstigere Elektroautos

Außerdem würden derart langlebige Batterien den Anschaffungspreis für Elektroautos massiv nach unten drücken. Hier gilt der Preis von 100 Dollar pro kWh als zukunftsweisender Meilenstein. "Ist diese Barriere durchbrochen, können Elektrofahrzeuge billiger produziert werden als herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotor", sagte der Technologie-Journalist Seth Weintraub im Juni.

Werden die 100 Dollar pro kWh erreicht, sei das der Sargnagel für den Verbrennungsmotor, so Weintraub. Er vergleicht den Wandel mit Digitalkameras, die die traditionelle Foto-Industrie in den Ruin getrieben haben.

Die höhere Energiedichte würde auch eine enorme Reichweitensteigerung bedeuten. Derzeit hält vor allem der Preis des Akkus die Autobauer davon ab, größere Batterien zu verbauen. Denn ein größerer Akku würde den ohnehin schon hohen Preis von Elektroautos noch weiter in die Höhe schrauben.

Abgesehen davon bedeuten größere Akkus auch eine kürzere Ladezeit pro Kilometer. Wird der Akku zur Gänze geladen, flacht sich die Ladekurve gegen Ende stark ab. Bei Akkus mit höherer Kapazität könnte hingegen die Schnellladung für wesentlich größere Kapazitätsmengen genutzt werden. Rund 480 Kilometer in 10 Minuten wären dabei denkbar.

Sollte Tesla tatsächlich eine solch revolutionäre Akku-Technologie präsentieren, könnte der US-Autohersteller in den kommenden Jahren seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz noch einmal deutlich ausbauen. Branchenbeobachter halten es für möglich, dass Tesla dadurch sogar zu einem Batterielieferanten für andere Autohersteller werden könnte, was die Konkurrenz in eine Abhängigkeitssituation bringen könnte.

Battery Day im Livestream

Abgesehen von dem recht trockenen Thema der Akku-Technologie könnte Elon Musk das Publikum und die Investoren auch mit anderen Ankündigungen überraschen. Möglich wären Neuigkeiten zum neuen Tesla Roadster oder dem viel gehypten Cybertruck, um den es in den vergangenen Monaten recht ruhig geworden ist.

Der Tesla Battery Day startet am morgigen Dienstag um 22:30 Uhr (MEZ). Einen Livestream dazu wird der Autohersteller auf seiner Website anbieten.

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Florian Christof

FlorianChristof

Großteils bin ich mit Produkttests beschäftigt - Smartphones, Elektroautos, Kopfhörer und alles was mit Strom betrieben wird.

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