Twitter will aktive Nutzer künftig bezahlen
Der Kurznachrichtendienst Twitter teilt seit Freitag einen Teil seiner Werbeeinnahmen mit Nutzer*innen, die entsprechend beliebte Tweets generieren. Das gab Twitter-CEO Elon Musk am Freitag auf Twitter bekannt. Die Sache hat allerdings einen Haken.
Nur für "Twitter Blue"-Nutzer*innen
Um die Monetarisierung nutzen zu können, muss man selbst den kostenpflichtigen Dienst "Twitter Blue" abonniert haben. Das Abo startete etwa erst kürzlich in Deutschland und soll Nutzer*innen einige Funktionen bieten. So sollen "Twitter Blue"-Abonnent*innen 50 Prozent weniger Werbung angezeigt bekommen, ihre Tweets bearbeiten können oder auch längere Videos posten dürfen. Außerdem sollen "Twitter Blue"-Abonnent*innen in Antworten, Erwähnungen und Suchen vorgereiht werden.
Für ein Jahresabo werden 100 Euro fällig, die laut Musk aber auch zurückverdient werden können. Werbungen, die zwischen den Antworten unter den Tweets erscheint, kommen so zum Teil den Verfasser*innen der Ausgangstweets selbst zu gute. Wie groß dieser Anteil ist, sagt Musk allerdings nicht.
Musk angelt nach Influencer*innen
Mit der Entscheidung will der Twitter-CEO wohl vor allem Kreator*innen auf die Plattform locken, die Twitter bisher aufgrund der fehlenden Möglichkeiten der Monetarisierung vermieden haben. Seine Hoffnung ist freilich, dass dadurch weitere neue Nutzer angezogen werden.
Für große Influencer*innen könnte die Funktion eine neue Einkommensquelle darstellen. YouTube-Influencer Mr. Beast (18 Millionen Twitter-Follower) sieht die Entwicklung positiv: "YouTube hat gerade damit begonnen, die Einnahmen aus Shorts zu teilen, und Twitter teilt jetzt die Einnahmen unter den Tweets… es war noch nie ein besserer Zeitpunkt, um mit der Erstellung von Inhalten zu beginnen!", schreibt er in einem Tweet.