iPhone 14 ist da: Welches iPhone soll ich mir kaufen?
Apples iPhone 14 ist da und die Änderungen im Vergleich zur Vorgängergeneration sind so umfassend wie schon lange nicht mehr. Das gilt allerdings nicht für alle vorgestellten Modelle. Einen Kauf sollte man sich deswegen gut überlegen und einige Fakten abwägen.
Der erste Blick fällt natürlich auf die Preise. Während Apple in den USA weitestgehend auf eine Anhebung im Vergleich zu früheren Modellen verzichtet, muss man in Europa etwas drauflegen. Damit sind die neuen iPhones nicht nur die laut Apple "besten aller Zeiten", sondern hierzulande auch die teuersten aller Zeiten.
- iPhone 14 128GB: 999 Euro
- iPhone 14 256GB: 1129 Euro
- iPhone 14 512GB: 1389 Euro
- iPhone 14 Plus 128GB: 1149 Euro
- iPhone 14 Plus 256GB: 1279 Euro
- iPhone 14 Plus 512GB: 1539 Euro
- iPhone 14 Pro 128GB: 1299 Euro
- iPhone 14 Pro 256GB: 1429 Euro
- iPhone 14 Pro 512GB: 1689 Euro
- iPhone 14 Pro 1TB: 1949 Euro
- iPhone 14 Pro Max 128GB: 1449 Euro
- iPhone 14 Pro Max 256GB: 1579 Euro
- iPhone 14 Pro Max 512GB: 1839 Euro
- iPhone 14 Pro Max 1TB: 2099 Euro
Soll ich mir überhaupt ein iPhone 14 kaufen?
Wenig getan hat sich im Vergleich zu Vorjahr bei der Standard-Variante. Ob man es sich kaufen sollte, hängt natürlich in erster Linie ab, welches Handy man aktuell verwendet. Wer ein iPhone der vorangegangen beiden Generationen (also entweder iPhone 12 oder iPhone 13) nutzt, sollte sich die Neuanschaffung jedenfalls sehr gut überlegen.
Das Display der Standard-Variante hat bei all den Modellen dieselbe Größe. Zwischen 13 und 14 ist auch die Helligkeit ident (800 nits), während das 13er noch mit 625 nits auskommen muss. Letzteres dürfte in der Praxis aber durchaus verschmerzbar sein. Einige Unterschiede gibt es bei der Kamera. Zwar ist die maximale Auflösung im Vergleich zu den beiden Vorgängermodellen ähnlich, die Pixel haben jetzt 1.9 µm im Unterschied zu 1,7 µm und 1,4 µm. Die ein oder andere Nachtaufnahme wird damit definitiv besser aussehen, ob ein Upgrade dadurch gerechtfertigt ist, sei aber dahingestellt. Keinen Unterschied zwischen 13 und 14 gibt es übrigens beim Chip, es handelt sich um denselben A15 wie beim Vorgängergerät. Beim iPhone 12 war es noch der A14, der leistungsmäßig aber auch schon in einer ähnlichen Liga spielt.
Eine der bemerkenswertesten neuen Funktionen des iPhone 14 ist die Möglichkeit, per Satellit einen Notruf abzusetzen. Gerade davon hat man hierzulande aber nicht besonders viel, da das Feature vorerst nur in den USA und Kanada zur Verfügung stehen wird. Bis es in Europa freigeschaltet wird, könnte bereits die nächste iPhone-Generation vor der Tür stehen.
Im Endeffekt fallen die Argumente für den Kauf eines iPhone 14 eher schwach aus. Wenn man ein iPhone 12 oder 13 hat, ist ein Upgrade weitestgehend sinnlos. Wenn man ein älteres Handy hat, kann man zumindest darüber nachdenken, sollte dabei jedoch auch in Erwägung ziehen, vielleicht doch noch ein günstiges 13er zu kaufen (siehe nächster Punkt).
Soll ich mir ein iPhone 13 statt iPhone 14 kaufen
Aufgrund der marginalen Unterschiede zwischen iPhone 13 und 14 können sich Käufer*innen, die ein noch älteres Gerät haben und paar Euro sparen wollen, durchaus auch überlegen, die Vorgängerversion zu kaufen. Bei Apple kostet das iPhone 13 mit 899 Euro immerhin 100 Euro weniger als das 14er.
Bemüht man die ein oder andere Preisvergleichsseite, bekommt man das Vorgängermodell sogar bereits ab etwa 820 Euro. Wer noch mehr sparen will, kann sich auch nach einem gebrauchten iPhone 13 umschauen. Geräte in gutem Zustand werden zwischen 700 und 800 Euro auf verschiedenen Portalen angeboten. Ein generalüberholtes iPhone 13 ist bei Refurbed aktuell um 785 Euro zu haben.
Nicht um den Kauf eines 14er kommt man herum, wenn man ein günstiges iPhone mit größerem Display möchte. Hier ist das iPhone 14 Plus das erste seiner Art. Wenn man hingegen ein kleines Smartphone möchte, könnte man noch das iPhone 13 Mini in Erwägung ziehen.
Soll ich mir ein iPhone 14 Pro kaufen?
Deutlich mehr Neuerungen hatte Apple bei den Pro-Modellen zu vermelden. Die offensichtlichste ist das “Dynamic Island”, das den Notch ersetzt. Funktional macht das natürlich keinen Unterschied, optisch macht die “Insel” am Display aber durchaus etwas her.
Im Unterschied zum normalen iPhone 14, bekommt das 14 Pro mit dem A16 einen neuen Chip. Außerdem wurde das Display erneuert, es ist mit einer Peak-Helligkeit von 2000 Nits deutlich heller. Die Auflösung der Hauptkamera wurde von maximal 12 auf 48 Megapixel geschraubt. Die größte Blende liegt nun bei f/1,9 anstelle von f/2.2
Der Versionssprung von 13 zu 14 ist beim iPhone Pro somit deutlich stärker zu spüren, als bei den regulären iPhones. Wer ein einige Jahre altes Modell hat und auf die Pro-Schiene umsteigen möchte, kann hier somit mit einem guten Gewissen zur neuesten Generation greifen. Greifen muss man dafür aber auch tief in die Tasche: Mindestens 1300 Euro werden fällig, wenn man in die Pro-Schiene einsteigen möchte.
Wie viel iPhone-Speicherplatz benötige ich?
Preisunterschiede von bis zu 650 Euro gibt es zwischen den jeweiligen Speicherplatz-Varianten des iPhone 13. Es lohnt sich also, gut zu überlegen, wie viel Gigabyte man wirklich benötigt.
Mittlerweile ist Apple bei allen iPhones auf einen Mindestspeicher von 128GB übergegangen. Dieses Einsteiger-iPhone dürfte wohl für einen Großteil der Anwender*innen genug Speicherplatz bieten.
Mehr zahlt sich vorwiegend dann aus, wenn man viel fotografiert oder vor allem hochauflösend filmt und die Dateien lokal auf dem Gerät behalten möchte. Auch dann, wenn man zahlreiche aufwendige Games auf seinem Smartphone installieren möchte, kommt man mit der günstigsten Variante wohl schnell ans Limit.
Wann ist der beste Zeitpunkt ein iPhone 14 zu kaufen?
Wer ein fabrikneues iPhone 14 möchte, darf sich in naher Zukunft keine markanten Preissenkungen erwarten. Am ehesten lohnt es sich, nach Angeboten rund um das Weihnachtsgeschäft Ausschau zu halten.
Wie es danach weitergehen könnte, verrät ein Blick auf die Preisentwicklung des iPhone 12, wie sie bei Geizhals festgehalten wurde. Hier sollte man jedenfalls nicht in erster Linie die Preise bei Apple selbst, sondern bei Dritthändlern im Auge behalten. So sank der Preis im Frühjahr bis zum Sommer um etwa 10 Prozent ab. Mitte Juli stieg er wieder an.
Ob es im kommenden Jahr genauso ist, ist jedoch alles andere als gesichert. Die angespannte Lage der globalen Wirtschaft sowie der im Vergleich zum Dollar schwächelnde Euro könnte dafür sorgen, dass Apple die Preise in den kommenden Monaten anhebt.
Deutlich mehr Sparpotenzial hat man, wenn man noch so lange zuwartet, bis die ersten iPhone-14-Geräte auf dem Gebrauchtmarkt auftauchen. Hier muss man aber voraussichtlich noch viel Geduld haben.
Soll ich ein iPhone bei einem Mobilfunkanbieter kaufen?
Wie gewohnt werden Österreichs Mobilfunker in den kommenden Tagen wieder zahlreiche Angebote für das iPhone 14 bewerben. In der Regel ist der Anschaffungspreis des Gerätes dabei deutlich niedriger, man muss sich jedoch oft zu einer langen Vertragslaufzeit (i.d.R. 2 Jahre) mit einem teuren Tarif verpflichten.
Erfahrungsgemäß zahlt man bei diesen Angeboten nach Ablauf der Vertragsdauer zumeist drauf. Man kommt also normalerweise günstiger, wenn man einen möglichst billigen Sim-only-Tarif nimmt, der die eigenen Bedürfnisse deckt, und sich das Handy am freien Markt kauft. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel, aber man sollte jedes Angebot aber genau durchrechnen, bevor man zuschlägt.
Einen großen Unterschied macht hier auch, welchen Tarif man möchte. Will man etwa unbedingt 5G könnte sich der Kauf eines gestützten iPhones eventuell doch auszahlen, weil 5G-Tarife auch in den Sim-only-Varianten auf der teureren Seite.