Windows 11 unterstützt viele ältere PCs nicht
Microsofts neues Betriebssystem Windows 11 soll bereits ab Ende 2021 als gratis Update ausgeliefert werden. Wer am Windows-Insider-Programm teilnimmt, kann das Betriebssystem sogar schon in wenigen Tagen installieren. Allerdings werden viele Nutzer*innen feststellen, dass schon 5 Jahre alte Hardware nicht die gewünschten Voraussetzungen für das Update mitbringen könnte.
Das sind die offiziellen Systemanforderungen für Windows 11:
- Prozessor: 1 GHz oder schneller mit 2 oder mehr Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder SoC (System on a Chip). Dazu gehören folgende Prozessoren:
Intel 8 (Coffee Lake), Intel 9 (Coffee Lake Refresh), Intel 10 (Comet Lake, Ice Lake), Intel 11 (Rocket Lake, Tiger Lake), Intel Xeon (Skylake-SP, Cascade Lake-SP, Cooper Lake-SP, Ice Lake-SP)
AMD Ryzen 2000, AMD Ryzen 3000, AMD Ryzen 4000, AMD Ryzen 5000, AMD Ryzen Threadripper 2000, AMD Ryzen Threadripper 3000, AMD Ryzen Threadripper Pro 3000, AMD EPYC 2. Generation, AMD EPYC 3. Generation - RAM: mindestens 4 GB
- Speicherplatz: mindestens 64 GB
- Systemfirmware: UEFI, aktiviert für sicheren Start
- Grafikkarte: DirectX 12 oder höher mit WDDM 2.0 Treiber
- Display: mindestens 720p, 9 Zoll, 8 Bit pro Farbkanal
- Internetverbindung und ein Microsoft-Konto
- Trusted-Platform-Modul (TPM) 2.0
Die 8. Generation der Intel-CPU kam 2017 auf den Markt. Laut Microsoft wird man Windows 11 aber auch mit älteren Modellen installieren können. Dann wird eine Warnung angezeigt, das Update sollte man aber trotzdem installieren können. Ob die älteren Prozessoren auch langfristig unterstützt werden, ist noch unklar. Inoffiziell wird zudem auch TPM 1.2 akzeptiert.
Funktionsspezifische Anforderungen
Zudem gibt es noch einige funktionsspezifische Anforderungen. Möchte man beispielsweise Auto HDR bei Gaming nutzen, ist natürlich ein HDR-Monitor nötig und Direct Storage erfordert eine NVMe-SSD. Das Feature Snap Layouts benötigen eine Bildschirmauflösung von mindestens 1920 Pixeln. Alle Anforderungen findet man auf der Microsoft-Webseite.
Ob das eigene System kompatibel ist, kann man mit der offiziellen Microsoft PC-Integritätsprüfung herausfinden. Die App wird heruntergeladen, installiert und verrät dann über einen Klick, ob man das kostenlose Update erhalten wird.
TPM aktivieren
Obwohl die meisten PCs und Notebooks, die man in den letzten Jahren gekauft hat, die wichtigsten Anforderungen ohne Probleme erfüllen, sind sie trotzdem nicht für Windows 11 geeignet. Das liegt oft am TPM 2.0 und dem UEFI für einen sicheren Start. Sie sollen das Betriebssystem sicherer machen und Ransomware oder Schadsoftware fernhalten.
Es ist möglich, dass der Computer ein TPM-Modul besitzt, dieses aber deaktiviert ist. Aktiviert wird es in den BIOS-Einstellungen unter "Security". Das sollte man allerdings nur tun, wenn man sich gut genug auskennt:
- Dort gibt es die Option "TPM Device", die bei vielen älteren Geräten automatisch auf "Hidden" gestellt ist
- Ändert man dies auf "Available", öffnen sich weitere Optionen
- Den "TPM State" stellt man von "Disabled" auf "Enabled"
- Nun wechselt man auf den Reiter "Exit" und wählt "Exit Saving Changes"
Die Bezeichnungen können je nach Gerätehersteller verschieden sein. Ist der PC-Check trotzdem negativ, wird vermutlich die CPU zu alt sein. Zudem wird bei Laptops ab 2023 eine Webcam vorausgesetzt.