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Windows-Update zerstört Dual-Boot-Systeme

Wer Windows und Linux im Dual-Boot-Modus auf seinem Rechner oder Laptop verwendet, sollte achtsam sein. Ein Update aus dem Hause Microsoft kann nämlich dafür sorgen, dass Linux nicht mehr bootet, wenn Secure Boot erzwungen wird.

Sicherheitslücke sollte geschlossen werden

Eigentlich sollte das Update vom Dienstag nur eine Sicherheitslücke im Bootloader GRUB schließen, der für viele Linux-Distributionen verwendet wird und bereits seit 2022 bekannt war. Die Lücke ermöglichte es Hackern, Secure Boot zu umgehen, der eigentlich sicherstellen soll, dass Geräte während des Startvorgangs keine bösartige Software laden.

➤ Mehr lesen: Microsoft erklärt Nutzern, wie man Linux installiert

Eigentlich sollte das Update nur auf Geräten installiert werden, die ausschließlich Windows nutzen. Vor dem Update versicherte Microsoft weiterhin, dass Dual-Boot-Systeme nicht betroffen sein würden, warnte jedoch, dass bei Geräten mit älteren Linux-Versionen Probleme auftreten könnten. Sollte das passieren, müssten sich Nutzer eine aktualisierte Linux-Version besorgen, so das Unternehmen.

Mehrere Linux-Betriebssysteme betroffen

Doch selbst ein aktuelles Linux-Betriebssystem half am Dienstag nicht. Wollten Dual-Boot-Nutzer Linux über Secure Boot starten, kam eine Fehlermeldung mit dem Hinweis "Security Policy Violation" und "Something has gone seriously wrong". Betroffen waren dabei mehrere Linux-Betriebssysteme wie Debian, Ubuntu, Linux Mint, Zorin OS und Puppy Linux und sogar solche, die von einer ISO-Datei oder einem USB-Stick aus gestartet werden können.

Um den Fehler zu beheben, müssen Nutzer Secure Boot deaktivieren, sich einloggen und den Terminal öffnen. Dann führt man dort den Befehl "sudo mokutil --set-sbat-policy delete" aus, startet das Gerät neu und loggt sich wieder unter Linux ein. Dann kann man den Rechner erneut neu starten und Secure Boot im BIOS/UEFI aktivieren.

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