Astronaut fotografiert mysteriöse Lichter unter ISS
Der amerikanische Astronaut Matthew Dominick hat von der Internationalen Raumstation ISS aus ein Foto gemacht, das mysteriöse bläuliche Lichtblasen unter der Raumstation zeigt. Sie schweben über der Küste von Südafrika. Zu den bläulichen Blasen gesellen sich winzige rote Lichtfunken, die das Phänomen noch interessanter machen.
Vor kurzem veröffentlichte die NASA einen Blogpost über das Phänomen, in dem die Raumfahrtorganisation erklärt, was es mit den blauen Lichtblasen und den roten Sprenkeln auf sich hat.
Es handelt sich dabei weder um Außerirdische noch um ein unnatürliches Phänomen. Vielmehr seien die roten Punkte durch ein seltenes Wetterereignis entstanden, das „Red Sprites“ heißt. Auf Deutsch werden die roten Blitzeffekte auch als „Rote Kobolde“ bezeichnet. Die blauen Blasen seien in Wirklichkeit nichts anderes als Blitzeinschläge.
Rote Kobolde immer noch rästelhaft
Wissenschaftler wissen über diese Wettereffekte noch immer nicht sehr viel. Rote Kobolde treten in der Regel während starker Blitzereignisse in der Mesosphäre in einer Höhe von 40 bis 50 km über der Erde auf. So wird die dritthöchste Atmosphärenschicht genannt. Damit man dieses besondere Schauspiel auf einem Foto von der ISS aus festhalten kann, muss man mit einem Weitwinkelobjektiv eine Zeitraffer-Aufnahme machen.
Solche Leuchtereignisse („Transient Luminous Events“) wurden zum ersten Mal 1989 von US-amerikanischen Forschern dokumentiert. Auch von der Erde aus können die „Roten Kobolde“ fotografiert werden. Erfahrene Beobachter können die Phänomene in Ausnahmefällen sogar mit bloßem Auge sehen. Fotografiert man sie vom Boden aus, sehen sie aus wie rote Quallen vor einer roten Lichtquelle. Die Farbe entsteht durch die Reaktion von Stickstoff, der in der Atmosphäre vorhanden ist, mit der elektrischen Ladung von Gewitterstürmen.
Vor 2 Jahren startete die NASA sogar ein eigenes Crowdsourcing-Projekt namens „Spritacular“, bei dem jeder Bilder von den Roten Kobolden einsenden kann.
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