Beeindruckende Nahaufnahme vom Mond durch neue Technologie
Ein Test eines leistungsstarken neuen Radargerätes ermöglicht von der Erde aus die Mondoberfläche detailliert zu sehen. Die so geschaffene Aufnahme zeigt Gegenstände bis zu einer Größe von nur 5 Metern auf dem Erdtrabanten, wie das National Radio Astronomy Observatory in einer Mitteilung schreibt.
In einem Test im November 2020 sendete ein neue Sender ein Radarsignal an den Mond, das speziell auf den Landeplatz Apollo 15 abzielte. Dieses Signal wurde beim Zurückprallen vom Very Long Baseline Array empfangen. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk an 10 Observatorien quer durch die USA.
Dieses Foto ist nun das Ergebnis. Das runde Element im oberen, mittigen Bereich des Fotos ist ein Krater namens Hadley C mit einem Durchmesser von etwa 6 Kilometern. Daran schlängelt sich die Mondrille Rima Hadley vorbei, die etwa 1,5 Kilometer breit und zwischen 180 und 270 Meter tief ist.
Die Fotos in voller Auflösung gibt es hier.
Green Bank Telescope
Die Technologie dahinter wurde für das Green Bank Telescope in West Virginia von Raytheon Intelligence & Space entwickelt, von wo auch das Signal versendet wurde. Künftig soll es damit möglich sein, noch viel weiter entfernte Objekte, wie etwa den Neptun, zu untersuchen. Die Idee, per Radar Bilder der Mondoberfläche zu generieren ist nicht neu, nun wurde sie aber enorm verfeinert.
"Das neue System wird ein Sprung nach vorne in der Radarwissenschaft sein und einen Blick auf nie zuvor gesehene Merkmale des Sonnensystems von der Erde aus ermöglichen", sagt Karen O’Neil, Standortdirektorin des Green Bank Observatory.