Die Crew der ISS bekommt einen Keks-Ofen
Am Samstag soll ein Cygnus-Raumfrachter von der Wallops Flight Facility in Virginia Richtung ISS abheben. Die Crew der Raumstation wird mit allerlei neuen wissenschaftlichen Experimenten und Versorgungsgütern beliefert. Teil der Fracht ist ein Zero-G-Ofen. Mit diesem sollen die Raumfahrer zum ersten Mal Kekse im All backen, also quasi "Space Cookies", wenngleich mit etwas anderer Bedeutung, als diesem Begriff üblicherweise zugestanden wird.
Der Ofen soll zeigen, wie sich Keksebacken in der Schwerelosigkeit bewährt. Die ISS-Crew soll u.a. herausfinden, wie gut sich die Hitze innerhalb des Ofens verteilt und natürlich das Backergebnis bewerten. Der Ofen wird von Wissenschaftlern auch als Chance gesehen, um künftig das Wohlbefinden von Astronauten auf langen Reisen durch das Weltall zu heben. Selber Süßigkeiten zuzubreiten könnte die Stimmung heben, selbst wenn die "Space Cookies" keine berauschenden Zutaten aufweisen.
Strahlenschutz und Ratten
Ebenfalls an Bord des Cygnus-Frachters befinden sich laut Space.com neuartige Strahlenschutzwesten. Diese könnten künftig zur Eindämmung gesundheitsschädlicher Effekte bei langen Raumflügen verwendet werden. Die ISS-Crew soll zunächst herausfinden, wie angenehm derartige Kleidungsstücke zu tragen sind und wie es sich damit arbeiten lässt.
Außerdem zur ISS geliefert werden eine Steuerung für Roboter auf der Erde, mit denen die ESA untersuchen will, wie man künftig vom Mondorbit aus Rover auf der Oberfläche des Erdtrabanten dirigieren kann. Ein Experiment mit Ratten soll die Auswirkungen eines Orbit-Aufenthalts auf den 12-Stunden-Biorhythmus untersuchen. Mit Hilfe eines weiteren Mitbringsels soll das Alpha Magnetic Spectrometer an Bord der ISS verbessert werden. Dieses wird zur Suche nach dunkler Materie im All eingesetzt.