Die ISS verliert noch immer Luft
Nach dem Abdichten eines Lecks auf der Internationalen Raumstation ISS tritt dort nach russischen Angaben immer noch Luft aus. Die neue Abdichtung aus Gummi und Aluminium-Folie sei nicht effektiv, hieß es. Sie verhindere nicht, dass im russischen Swesda-Modul weiterhin Luft austrete, meldete die Staatsagentur Tass in Moskau am Freitag unter Berufung auf das Flugzentrum.
Keine Erklärung für das Luftleck
Zuvor hatte die Raumfahrtbehörde Roskosmos mitgeteilt, dass die etwa 4,5 Zentimeter lange Öffnung geschlossen sei. Die Ursache für das Leck war weiter unklar. Bei einem Außeneinsatz in dieser Woche hatten Kosmonauten nach einer möglichen Beschädigung von außen gesucht, aber nichts gefunden, was den Riss erklären könnte. Das Problem mit dem Luftaustritt und dem Druckabfall in dem Modul gibt es seit August. Allerdings hatte Roskosmos stets betont, dass es keine unmittelbare Gefahr für die Besatzung der ISS gebe.
Im Oktober hatten die Raumfahrer einen Teebeutel in der Schwerelosigkeit genutzt, um die undichte Stelle zu finden. Der Beutel schwebte in Richtung des Risses. Zunächst hatten sie dann Klebestreifen genutzt, um die Stelle abzudichten. Der Luftdruck sank dennoch weiter. Auf der mehr als 20 Jahre alten Raumstation kommt es immer wieder zu Problemen. Der Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe hat im Moment sieben Bewohner, darunter zwei Russen, vier Amerikaner und ein Japaner.