Science

E-Autos: Ganze Karosserie soll zum Akku werden

Batterien nehmen heute einen großen Teil des Volumens und Gewichts von jeglichen mobilen elektronischen Geräten ein. Besonders schwer sind die Akkus von Elektroautos, die durchschnittlich ein Drittel ihres Gewichts ausmachen. Momentan sind Batterien meist in Form großer Blöcke im Fahrzeugboden verbaut. Tesla will Akkus künftig auch in kleinsten Nischen im E-Auto unterbringen. Batterieforscher hingegen denken bereits darüber hinaus: Sie sehen die gesamte Karosserie als potenziellen Speicher.

Seit Jahren erforscht

An strukturellen Batterien - so der Fachbegriff dafür - wird bereits seit vielen Jahren geforscht. Sie bilden gleichzeitig die Hülle von Maschinen und sind deren Energiespeicher. Möglich wird dies durch einen Aufbau aus diversen Schichten, die die Batteriekomponenten Anode, Kathode, Elektrolyt und Separator inkludieren. Strukturelle Batterien sollen in jegliche Form gebracht werden können. Das Gewicht herkömmlicher Akkus soll dadurch komplett eingespart werden.

Kofferraum als Kondensator

Wie Ars Technica berichtet, gibt es weltweit mehrere Forschungsprojekte dazu, u.a. auch in Europa. Bei den Programmen "Storage" und "Sorcerer" wurden testweise einzelne Komponenten von E-Autos mit Materialien ersetzt, die einen doppelten Zweck - strukturelle Integrität und Energieversorgung - erfüllen. Dabei wurde etwa der Kofferraumdeckel eines Volvos zu einem Superkondensator. Im Projekt "Sorcerer" wird daran getüftelt, strukturelle Batterien für Flugzeuge zu kreieren.

Flugzeuge und Mikroelektronik

Bei Flugzeugen ist das hohe Gewicht von Akkus besonders fatal. Würde es gelingen, die gesamte Flugzeughülle zu einer Batterie zu machen, könnte dies die Dekarbonisierung der Luftfahrt massiv beschleunigen. Wie Forscher vermuten, werden strukturelle Batterien in Zukunft zuerst in der Mikroelektronik zur Anwendung kommen. Ultraleichte, tragbare Geräte und Sensoren könnten durch die Technologie ermöglicht werden.

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