Science

ESA-Astronautin wird erste europäische ISS-Kommandantin

Die italienische ESA-Astronautin Samanta Cristoforetti wird die erste Frau sein, die die internationale Raumstation ISS leitet. Vor ihr waren die ESA-Astronauten Frank De Winne, Alexander Gerst, Luca Parmitano und Thomas Pesquet am Kommando, sie wird die 5. Kommandant*in. „Ich fühle mich durch meine Ernennung zur Kommandantin geehrt", sagt Cristoforetti, "und freue mich darauf, die Erfahrungen, die ich im Weltraum und auf der Erde gesammelt habe, zu nutzen, um ein sehr kompetentes Team im Orbit zu leiten.“ 

Cristoforetti hat Maschinenbau und Aeronautik studiert und ist ausgebildete Kampfflugzeug-Pilotin der italienischen Luftstreitkräfte. Seit 2009 wurde sie am European Astronaut Centre (EAC) der ESA in Köln zur Astronautin ausgebildet. Cristoforetti startete im November 2014 vom Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS und war insgesamt 199 Tage und 17 Stunden im Weltall. Am 7. Juni 2015 löste sie mit ihrem 195. Missionstag die US-Amerikanerin Sunita Williams als Rekordhalterin für Langzeitflüge von Frauen im Weltall ab. Die Landung erfolgte am 11. Juni 2015.

Bereits vorher Minerva-Mission geleitet

Seit Beginn der Minerva-Mission im April 2022 hatte Cristoforetti die Leitung des United States Orbital Segment (USOS) inne und beaufsichtigte die Aktivitäten in den amerikanischen, europäischen, japanischen und kanadischen Modulen und Komponenten der Station. Jetzt wechselt sie in die Kommando-Position auf der ISS.

„Die Wahl von Samantha für das Kommando zeigt deutlich das Vertrauen und den Wert, den unsere internationalen Partner in ESA-Astronaut*innen setzen. Während ihrer Minerva-Mission hat sie einen großen Beitrag zu den wissenschaftlichen und betrieblichen Erfolgen der Station geleistet, und ich gehe davon aus, dass sie sich unter ihrem Kommando weiterhin gut entwickeln wird“, sagt Generaldirektor der ESA, Josef Aschbacher, zur Bestellung von Cristoforetti.

Die offizielle Übergabe-Zeremonie findet am 28. September statt. Die Kommandostellen werden auf der Grundlage gemeinsamer Entscheidungen der NASA (Vereinigte Staaten), Roscosmos (Russland), JAXA (Japan), ESA (Europa) und CSA (Kanada) vergeben.

Die futurezone hat Samanta Cristoretti bereits vor einiger Zeit live getroffen und mit der ESA-Astronautin über ihre Erfahrungen auf der ISS gesprochen.

Klicken Sie hier für die Newsletteranmeldung

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!