Hubble erholt sich nur langsam, NASA sucht nach Lösung
Das Weltraumteleskop bereitet der NASA nach wie vor Sorgen. Immerhin gibt es jetzt wieder Hoffnung. Zwei Wochen, nachdem Hubble in den Safe Mode versetzt wurde, konnte es teilweise reaktiviert werden.
Hubbles wissenschaftliche Instrumente lieferten am 23. Oktober Fehlermeldungen, sie konnten sich nicht mehr synchronisieren. Ein Neustart der Instrumente schien das Problem zu lösen, bis am 25. Oktober dasselbe passierte. Per Programmierung schalteten sich die Instrumente in den Safe Mode – Hubble konnte also nicht mehr das machen, wofür es eigentlich gebaut wurde.
Hubble nimmt seine Arbeit wieder auf
Wie die NASA berichtet, konnte am 7. November zumindest eines der Instrumente wiederhergestellt werden, die Advanced Camera for Suveys. Dabei handelt es sich um eines der neueren Instrumente, das 2002 installiert wurde. Es dient um große Bereiche des Himmels mit vielen Details abzulichten.
Während die Advanced Camera jetzt wieder Daten sammelt, sind die anderen Instrumente immer noch im Safe Mode. Die Advanced Camera wurde als erstes Instrument zur Reaktivierung ausgewählt, da es laut der NASA am wenigsten Probleme gibt, wenn der Synchronisations-Fehler wieder auftreten sollte.
Software-Workaround könnte helfen
In der Zwischenzeit versucht die NASA das exakte Problem zu lokalisieren. Hauptverdächtige ist derzeit die Verdrahtung der Kontrolleinheit. Die Kontrolleinheit erstellt die Synchronisationsnachrichten und gibt sie an die Instrumente weiter.
Ein möglicher Workaround könnte sein, ein Software-Update für Hubble einzuspielen. Dies würde erkennen, wenn eine Synchronisationsnachricht fehlt und für diese kompensieren, damit die Instrumente nicht wieder automatisch in den Safe Mode gehen.
Hubble ist schon über 30 Jahre im All
Je älter Hubble wird, desto häufiger werden die Ausfälle. Das Weltraumteleskop wurde 1990 gestartet. Bisher gab es 5 Service-Missionen, um die Lebenszeit von Hubble zu verlängern. Die letzte fand 2009 statt.
Heuer hatte die NASA schon einmal ein großes Problem mit Hubble. Das Weltraumteleskop musste für fast einen Monat in den Safe Mode. Schuld war das PCU-Modul, das die Spannungszufuhr zum Science Instrument Command & Data Handling System reguliert.