Science

Luna-25: Russland will noch im August auf dem Mond landen

Die letzte russische Raumsonde setzte 1976 auf der Mondoberfläche auf. Noch diesen Monat soll die Sonde Luna-25 beweisen, dass Russland weiterhin über die Möglichkeit verfügt, auf dem Erdtrabanten zu landen. Zudem soll die Mission zeigen, ob sich wertvolle Rohstoffe auf dem Mond befinden.

Mission wurde mehrmals verschoben

Eigentlich hätte die Weltraummission bereits vor mehr als 10 Jahren durchgeführt werden sollen, sie musste allerdings mehrmals verschoben werden. Am 11. August soll es laut der russischen Weltraumagentur Roskosmos allerdings soweit sein, die Sonde ins Weltall zu befördern. Die Landung ist für den 21. oder 22. August geplant, anvisiert wird eine Region am Südpol des Mondes.

Russland gehört mit den USA und China zu den einzigen 3 Nationen, die es geschafft haben, erfolgreich auf dem Mond zu landen. Die japanische Mondsonde Hakuto-R ist erst Ende April an einer sanften Mondlandung gescheitert (die futurezone berichtete).

Indischer Mondlander bereits auf dem Weg

Indien plant seine erste Mondlandung ebenfalls im August. Im Rahmen der Chandrayaan-3-Mission soll ihre Sonde nur wenige Tage nach der russischen Raumsonde auf dem Mond aufsetzen. Die Raumsonde flog zwar bereits am 14. Juli ins All, durch ihre größere Flugbahn benötigt sie allerdings deutlich länger, bis sie auf dem Mond landen soll. 

Luna-25 hat ein Gesamtgewicht von 1.605 Kilogramm, wobei etwa eine Tonne auf den mitgeführten Treibstoff entfällt. Sie verfügt über mehrere Messinstrumente, die die Mondoberfläche untersuchen und bis zu 2 Meter tiefe Bohrungen durchführen sollen. Die Lebensdauer auf dem Mond wird mit einem Jahr angegeben.

Erforschung der Polarregion des Mondes

Für die russischen Forscher*innen zählen die Polarregionen des Mondes zu den vielversprechendsten Orten, wo sich Wasser oder sogar komplexe Moleküle finden lassen. Mindestens 2 Folgemissionen sollen nach Luna-25 noch durchgeführt werden. Die Starts der Mondlander Luna-26 und Luna-27 waren beide für 2027 geplant, dürften sich allerdings auch deutlich verspäten. Bei beiden Missionen war die europäische Raumfahrtagentur ESA beteiligt, bis sie die Zusammenarbeit im April 2022 nach dem russischen Angriff auf die Ukraine aufkündigte.

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