Perseiden im Livestream: Sternschnuppen-Spektakel am Höhepunkt
Starke Lichtverschmutzung oder Bewölkung könnten dafür sorgen, dass man den Perseiden-Schauer nicht zu sehen bekommt. Für diese Fälle gibt es im Internet einige Livestreams, die das Spektakel am Nachthimmel live übertragen.
Das Lowell Observatory im US-Bundesstaat Arizona wird ein Teleskop auf den Nachthimmel richten und damit versuchen die verglühenden Meteore aufzunehmen. Begleitet wird der Livestream von einem Astronomen, der Wissenswertes über den Kometenstaub erzählen wird. Der YouTube-Livestream der Sternwarte beginnt am 12. August um 6:00 Uhr morgens mitteleuropäischer Sommerzeit.
Zeitlich für Mitteleuropäer günstiger ist der Livestream des Virtual Telescope. Der italienische Astronom Gianluca Masi wird ebenso mithilfe eines Teleskopes den Nachthimmel beobachten, um Sternschnuppen einzufangen. Die Liveübertragung startet am Dienstag 11. August um Mitternacht und findet auf der Webseite des Astronomen statt. (Unten im Video ist der Perseiden-Schauer aus dem Vorjahr zu sehen.)
Wann ist der beste Zeitpunkt, um die Perseiden zu sehen
Heuer fällt das Maximum des Phänomens auf die Zeit um den 12. August. Auf ihren Höhepunkt steuern die Perseiden in den Tagesstunden zwischen 15.00 und 18.00 Uhr zu. Die eigentlich für diesen Zeitraum möglichen 100 bis 110 Sternschnuppen-Erscheinungen pro Stunde in Europa zu sehen, ist laut Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) nicht möglich.
Eher realistisch seien um die 30 Sichtungen pro Stunde unter maximal dunklen Bedingungen - also ohne störendes Mond- und künstliches Licht in der Umgebung des Beobachtungsplatzes. Theoretisch würde dieser Wert bis ungefähr 5.00 Uhr am 13. August auf 100 Sichtungen ansteigen.
Da ungefähr um Mitternacht der abnehmende Mond aufgeht, wird dann die Rate an tatsächlich sichtbaren Ereignissen deutlich reduziert sein.
Woher die Sternschnuppen kommen
Alljährlich Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Das geschieht, weil die Staubkörner mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde mit der Erdatmosphäre kollidieren. Dort verdampfen sie in großer Höhe und bringen dabei die Luft hinter sich zum Leuchten.
Der Name "Perseiden" kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen. Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden.