Science

Luna-25: Russlands erster Mondflug seit 1976 erfolgreich gestartet

Russland hat erstmals seit fast 50 Jahren wieder einen Flug zum Mond gestartet. Die Raumsonde "Luna-25" zur Erforschung des Mondes soll dort am Südpol landen und unter anderem nach Wasser suchen.

Die Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1b mit der Sonde an Bord ist laut der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny in der Amurregion um 2:10 Uhr Moskauer Zeit (1:10 Uhr MESZ) abgehoben. 

„Der Start ist gelungen“, sagte Juri Borissow, der Chef von Roskosmos in einer Live-Übertragung des Starts. Er hoffe auf eine weiche Landung auf dem Mond am 21. August, weil zunächst in der Umlaufbahn nach einer idealen Stelle zum Aufsetzen gesucht werde. Alles laufe reibungslos, sagte Borissow. Wegen technischer Probleme war diese erste Mission seit 1976 mehrfach verschoben worden.

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Die Reisezeit zum Erdtrabanten beträgt demnach 4,5 Tage. Die Sojus-Rakete soll zunächst in die Erdumlaufbahn fliegen. Dort angekommen werde die Rakete erneut zünden, um den restlichen Weg zum Mond bewältigen zu können.

Technologie für eine weiche Landung

Erster geplanter Starttermin einer Mondsonde war 2012, zuletzt war der Mai 2022 anvisiert worden. "Luna-25" ist Teil des russischen Mondprogramms. Das sieht vor, bis 2040 auch eine Raumstation auf dem Himmelskörper zu errichten.

Mit der ersten Mondmission seit 1976 knüpft Russland nun an sein sowjetisches "Luna"-Programm an, bei dem Raumsonden auch Mondgestein mit zur Erde gebracht hatten. Die Mission soll nun etwa dabei helfen, eine Technologie für eine weiche Landung zu entwickeln. Dazu solle die Sonde Bodenproben vom Mond einsammeln und analysieren, hieß es.

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Raketenteile könnten auf Dorf fallen

In der fernöstlichen Region Chabarowsk kündigten die Behörden für den Freitag (Ortszeit) vor dem geplanten Start der Rakete eine Evakuierung des Dorfes Schachtinski an, weil die erste Raketenstufe der Sojus dort aufschlagen könnte.

Der regionale Behördenchef Alexej Maslow teilte mit, dass die Menschen von 7:30 Uhr an (10. August, 23: 30 Uhr MESZ) in Sicherheit gebracht würden. Der Zugang zur Region mit Raketenresten sei streng untersagt. Maslow sagte nicht, wie lange die Menschen ihre Wohnungen verlassen müssten.

Ursprünglich hatte Roskosmos mit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA an dem russischen Mondprogramm gearbeitet. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine vor mehr als 17 Monaten beendete die ESA die Zusammenarbeit mit Moskau aber.

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