Erster Supercomputer der Welt erreicht Exaflop-Leistung
Auf der Liste der Supercomputer gibt es eine neue Nummer 1. "Frontier", so der Name des neuen Rekordhalters, hat mit seiner enormen Rechenleistung quasi die Schallmauer bei Computern durchbrochen und die Exaflop-Grenze überschritten.
Konkret schafft Frontier 1,102 Exaflops/s. Das sind 1018 FLOPS beziehungsweise mehr als eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde. Der bisherige Rekordhalter "Fugaku" kam auf 442 Petaflops und somit auf nicht einmal die Hälfte der Rechenleistung von Frontier.
Tausende Prozessoren
Moderne CPUs in handelsüblichen PCs schaffen einen Bruchteil dieser Leistung. Zum Vergleich: Ein i9-Prozessor von Intel schafft rund 600 Gigaflops. Das entspricht 0,0000006 Exaflops.
Frontier ist eine Kooperation mehrerer Technologieunternehmen, unter anderem von AMD und HP. Er besteht aus 9.000 EPYC 7A53-Prozessoren von AMD mit jeweils 64 Kernen. Hinzukommen noch 37.888 Grafikbeschleuniger des Typs Instinct-MI250X
Finanziert wird der Supercomputer unter anderem vom US-amerikanischen Energieministerium, wo er auch zur Anwendung kommen soll. Frontier soll künftig bei besonders anspruchsvollen und leistungsintensiven wissenschaftlichen Berechnungen eingesetzt werden.
Supercomputer aus Österreich
Auf der aktuellen Liste der Top-500-Supercomputer landet auch ein Rechner aus Wien. Der "Vienna Scientific Cluster 5" (VSC-5) belegt mit einer Rechenleistung von 2,31 Petaflops den Rang 301. Der VSC-5 stehe demnächst der österreichischen Wissenschaft zur Verfügung, heißt es in einer Aussendung der Technischen Universität Wien.
Der Vienna Scientific Cluster ist ein Gemeinschaftsprojekt österreichischer Universitäten – TU Wien, Universität Wien, TU Graz, Universität Innsbruck, Universität für Bodenkultur Wien und Johannes Kepler Universität Linz. Für die Umsetzung des VSC-5 ist die Firma Megware verantwortlich.