Ab 1. Februar ist bei WhatsApp Werbung möglich
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WhatsApp-CEO Chris Daniels hat es bereits im Herbst 2018 angekündigt, nun könnte es in wenigen Tagen soweit sein: WhatsApp bekommt Werbung. Diese wird vorerst allerdings nicht in dem Bereich ausgespielt, in dem Nutzer auch persönliche Nachrichten verschicken und bekommen. Die Werbung wird vorerst nur in dem Bereich ausgespielt, in dem Status-Meldungen angezeigt werden. Das erklärte zumindest der WhatsApp CEO Daniels vor wenigen Monaten.
Vereinbarung mit Gründern endet
Genauere Infos, ab wann WhatsApp die Werbung anzeigen will, gibt es noch keine, aber ab 31. Jänner endet eine wichtige Vereinbarung. Mit den ehemaligen WhatsApp-Gründern Brian Acton und Jan Koum war beim Kauf des Unternehmens durch Facebook vereinbart worden, dass WhatsApp bis 31. Jänner 2019 kein Geld verdienen muss.
Da diese Vereinbarung ausläuft, wird gerechnet, dass Facebook beim Messenger WhatsApp jetzt sofort mit Werbung starten wird, um den Messenger aus der Verlustzone rauszubringen. Die erste Ankündigung der Werbepläne stieß bei zahlreichen Nutzern auf Proteste.
Facebook-Übernahme im Jahr 2014
Doch auch die ursprünglichen WhatsApp-Gründer, die das Unternehmen 2014 für rund 22 Milliarden US-Dollar an Facebook verkauft hatten, zeigten sich von den Werbeplänen Facebooks nicht begeistert. Acton hatte Facebook daher vergangenes Jahr abrupt verlassen und damit auf 850 Millionen US-Dollar verzichtet. Er sprach von „Geschäftspraktiken, Prinzipien und Ethik, mit denen er nicht einverstanden“ sei. „Ich habe die Privatsphäre meiner Nutzer für einen größeren Gewinn verkauft“, so der WhatsApp-Gründer.
Acton befürchtete, dass die Verschlüsselung der Nachrichten bei WhatsApp zugunsten von Werbung aufgeweicht werden könnte. Dies wies Facebook-Chef Mark Zuckerberg allerdings zurück und versicherte, dass Verschlüsselung essentieller Bestandteil von WhatsApp bleiben werde. Doch eines schreitet immer weiter voran: Die Verschmelzung von WhatsApp mit Facebook.
Facebook hat vor kurzem bekannt gegeben, die Chat-Dienste WhatsApp und Facebook Messenger sowie die Kommunikationsfunktion bei Instagram auf einer technischen Plattform zusammenzulegen. Diese Pläne stießen auch unternehmensintern auf viel Widerstand. Jeder Dienst hat jeweils mehr als eine Milliarde Nutzer.
Facebook versprach beim Kauf von WhatsApp und Instagram, dass die Plattformen autonom bleiben und man keinerlei Daten verschränken werde. Zumindest der letzte Punkt wurde bereits mehrfach verletzt, wofür Facebook auch Strafen in Kauf nehmen musste.
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