Apple macht Rückzieher: Progressive Web Apps bleiben
Erst vor wenigen Tagen hat Apple angekündigt, Web Apps für EU-Nutzer*innen abzudrehen (futurezone berichtete). Am Freitagnachmittag kam dann der überraschende Sinneswandel. Apple auf seiner Entwickler-Supportseite mit, dass die "Home Screen Web Apps" aufgrund der vielen Anfragen nun doch weiterhin zugelassen sind.
Progressive Web Apps
Bei Progressive Web Apps (PWA) handelt es sich um Webseiten, die auch auch als Smartphone-Apps funktionieren. Sie sind stark für die mobile Nutzung optimiert und können teilweise auch offline genutzt werden und Push-Benachrichtigungen zuzulassen. Insbesondere Online-Stores aber auch Games nutzen diese Möglichkeit, um keine native App programmieren zu müssen.
Web Apps weiterhin sicher
Apple hatte den Schritt zuvor mit den Auflagen des Digital Market Act (DMA) begründet, der am 7. März in Kraft tritt. Es sei zu schwierig, die Web Apps DMA-konform zu machen und es wäre nicht praktikabel, dafür eine "völlig neue Integrationsarchitektur" zu schaffen, hieß es. Jetzt bestätigt Apple allerdings, dass die Web Apps weiterhin "direkt auf WebKit und dessen Sicherheitsarchitektur aufbauen und mit dem Sicherheits- und Datenschutzmodell für native Apps übereinstimmen". WebKit ist die Safari-Web-Engine, über die die Web Apps erstellt werden.
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Apple hatte vermutet, dass nur eine geringe Anzahl an Nutzer*innen Web Apps verwenden. Es dürften sich aber viele Entwickler*innen und User*innen beim Konzern beschwert haben. Wer bereits die Beta-Version von iOS 17.4 installiert hat, kann Web Apps derzeit möglicherweise nicht nutzen. Mit dem Release der offiziellen Version Anfang März werden die Web Apps wieder unterstützt.
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